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Archiv 2018 ::
London: Der Zweikampf des JahresGespielt wird der Weltmeisterschaftskampf in einem Theater, das sich im Gebäude von The College im Stadtteil Holborn befindet. Eintrittskarten gibt es ab 45 Pfund, aber VIP-Tickets, die dem Besucher Zugang zu ausgewählten Zuschauerbereichen und die Möglichkeit kostenlosen Alkoholkonsums geben, Chalkidiki: Talentschau in GriechenlandBoris Spasski tat es, Anatoli Karpow und Garry Kasparow taten es auch. Die Schachlegenden begannen ihre Karriere mit einem Sieg bei einer Jugendweltmeisterschaft, um einige Jahre später den höchsten Schachtitel zu erringen. Aber es gab auch Gegenbeispiele: Batumi: Das größte Schachfest der WeltUm die Ausrichtung dieser Olympiade hat sich der georgische Schachbund sehr bemüht. In diesem Jahr jährt sich nämlich der Gründungstag der Demokratischen Republik Georgien zum 100. Mal. Dies ist zwar auch bei anderen Ländern der Fall, denn nach dem Ende des 1. Weltkriegs anno 1918 hat sich die politische Karte sehr verändert, Nicht alles eitel Sonnenschein, es gab aber auch schon düsterere Tage"Die Platzierungen der Deutschen mit Rang 13 im offenen Turnier und Rang 28 im Frauenturnier können sich sehen lassen", steht auf der DSB-Webseite als Meldung vom 11. Oktober. Dabei war das Abschneiden des Frauenteams (28. Platz bei Setzlistenplatz 9) enttäuschend. Irritierend ist zugleich beim Betrachten der Tabelle, dass alle fünf deutschen Spielerinnen teils deutlich Elo-Einbußen hinnehmen mussten. Gebze: Iranischer Himmelsstürmer sorgt für FuroreEs gab Zeiten, da war in Iran das Schachspiel trotz der großen Tradition verpönt. Das älteste Brettspiel fiel unter den Bannstrahl, weil auch um Geld gezockt werden konnte. Durch eine weitere Fatwa ließ Khomeini das königliche Spiel 1988 wieder aus dem Untergrund zurückkehren Riga: KampfansageGleich zur Eröffnung des 8. Riga Technical University Open am 6. August gibt es auf der Bühne des Exhibition Centre Kipsala eine freundliche Kampfansage: "Wir haben vor, zum größten Open der Welt zu werden", kündigt der Finanzchef der RTU, IngarsErins, selbstbewusst an. Mamedyarov dominiert in BielBei der inzwischen 51. Auflage des Schachfestivals in der schweizerischen Stadt Biel stand das kleine, aber hervorragend besetzte Accentus Turnier im Mittelpunkt. Fünf Weltklassespieler und der talentierte Schweizer Junior Georgiadis bestritten ein doppelrundig ausgetragenes Turnier, Dresdner Allerlei: Deutsche Einzelmeisterschaft, German Masters der Frauen und ein FIDE OpenWenn es um bunte Gemüsemischungen geht, kann bei Allerlei nur Leipzig gemeint sein. Geht es jedoch um eine bunte Mischung aus gut besetzten Schachturnieren, da denkt man unwillkürlich an eine andere sächsische Großstadt. Dortmund: Geburtstagsständchen zum Auftakt – Siegerpokal zum SchlussAlle Jahre wieder, meist im Juli, wird in Dortmund das traditionsreichste Spitzenturnier in deutschen Landen ausgetragen. 1973 als "Dortmunder Schachtage" ins Leben gerufen, später als Sparkassen Chess Meeting neu beflaggt, gehört das Schachfestival für manche Schachfreunde irgendwie untrennbar zum Leben. Leuven / Paris: Grand Chess Tour 2018 nimmt Fahrt aufBereits im Vorschulalter kannte Dimitri Jakowenko alle Partien, die der 12. Schachweltmeister Anatoli Karpow bis dahin gespielt hatte. Bald kursierte die Anekdote, Jakowenkos Vater Oleg habe "seinem Sohn das Schachspiel anhand von Karpows Partien erklärt", was schachpädagogisch gesehen ein sehr schwieriges, wenn nicht unmögliches Unterfangen wäre. Stavanger: Ein Sieg im Revier des GegnersFabiano Caruana setzte die herausragende Erfolgsserie fort, die er im Jahr 2018 feiert, und gewann die sechste Ausgabe des Norway Chess Superturniers in Stavanger - der dritte große Turniersieg des Amerikaners in diesem Jahr. Halali in drei SpitzenligenIn schneller Folge, zwischen dem 1. Mai und dem 5. Juni, wurden die drei stärksten nationalen Vereinsmannschaftsmeisterschaften der Welt beendet. In Deutschland war der eigentliche Spielbetrieb der 1. Bundesliga mit der Durchführung der zentralen Runde in Berlin abgeschlossen, worüber in der letzten Ausgabe ausführlich berichtet wurde, … China: Das Duell der „Schwestern“Bis zum Wettkampf Fischer gegen Spassky in Reykjavik 1972 fanden Weltmeisterschaftskämpfe im Schach nach dem Zweiten Weltkrieg international nur wenig Beachtung, denn in allen diesen Wettkämpfen traten stets zwei Spieler aus der Sowjetunion gegeneinander an. Frauenweltmeisterschaften waren sogar noch unauffälliger, Berlin: Hängepartie im AchterpackSie haben es probiert, aber es hat nicht geklappt. Die drei Schlussrunden der Schachbundesliga formierten sich am verlängerten Wochenende vor dem 1. Mai in Berlin zum zweiten Mal in der Hauptstadt als zentrale Endrunde, doch die Titelaspiranten aus Baden-Baden und Solingen brachten zu viel Qualität und Kampfgeist an die Bretter und kein Team erlaubte sich einen Ausrutscher. Nun wird ein Stichkampf am 24. Mai in Baden-Baden die Entscheidung bringen, Karlsruhe: Ein Schachmärchen wird wahrWas für eine Geschichte: das 3. Grenke-Open in Karlsruhe, mittlerweile das größte Schachfestival Europas, endet mit einer Sensation: Der 13-jährige Vincent Keymer setzt sich mit einem beeindruckenden Siegeslauf vom fast 800 Teilnehmer fassenden Feld ab und lässt mehr als 200 Titelträger und unzählige gestandene Profis hinter sich. Batumi: Überraschung am Schwarzen MeerIm Gegensatz zur Europäischen Meisterschaft für Nationalmannschaften, die seit 1957 (allerdings nicht alljährlich) ausgerichtet wird, ist die EM als Einzelturnier erst ab den "Nuller"-Jahren ein fester Bestandteil des internationalen Turnierkalenders. Berlin: Heiße Kämpfe im KühlhausDie Überschrift drängt sich wegen des Austragungsorts förmlich auf. Gekämpft wird beim Kandidatenturnier gefühlt noch leidenschaftlicher, als bei anderen Weltklasseturnieren mit sehr ähnlicher Zusammensetzung des Teilnehmerfelds. Dort reicht manchmal schon der zweite oder dritte Platz für die Wahrung des Renommees und einen sehr guten Geldpreis. Moskau: Die Hammerschläge des „Schmieds“Der Nachname Kowalew kommt in mehreren slawischen Sprachen vor, auf Deutsch bedeutet er Schmied. Die internationale Wertungsliste weist gut ein Dutzend Schachtitelträger mit diesem und mit ähnlich geschriebenen Namen auf. Der bekannteste von ihnen ist derzeit Anton Kovalyov Wijk aan Zee: Magnus Carlsen – Mann aus StahlIn den Geschichtsbüchern wird stehen, dass Weltmeister Magnus Carlsen das 80. Tata Steel Turnier in Wijk aan Zee durch einen Stichkampfsieg gegen Anish Giri gewonnen hat - es war Carlsens sechster Sieg in dem holländischen Dorf an der Nordsee, ein Rekord. Die holländischen Fans und Medien bedauerten, dass Giri - denkbar knapp - daran scheiterte, Harbin: Das Match in Chinas EisstadtHarbin ist eine Millionenstadt im Nordosten Chinas und ein wichtiges Handelszentrum mit Russland. Bekannt ist sie auch unter dem Namen "Eisstadt", womit nicht nur auf die sehr kalten Winter angespielt wird, Stockholm: Traditionelles Turnier im Zeichen der JugendNach Weihnachten werfen die Schweden ihre ausgedienten Weihnachtsbäume aus dem Fenster, so erzählt es jedenfalls die Ikea-Werbung. In Wirklichkeit werden die Bäume zwecks Abholung vor die Tür gestellt, in der Regel am 13. Januar. Erst an diesem Tag endet die eigentliche Weihnachtszeit. Schwäbisch-Gmünd: Staufer-Open mit neuem RekordDas deutsche Schach hatte gleich am Jahresanfang drei Gründe zum Jubilieren: Das traditionelle Staufer-Open in Schwäbisch Gmünd verzeichnete mit 424 Teilnehmern im A- und B-Open so viele Teilnehmer wie noch nie. Nachdem auf der rauen Ostalb anno 2006 die 400er-Marke geknackt worden war, überstand der Rekord von 407 Teilnehmern auch das Jahr 2016, als 406 Spieler in die Stadthalle pilgerten. London: Der letzte „Hochkaräter“ des alten JahresZwischen dem 29. November und dem 11. Dezember 2017 gehörte das geräumige Konferenzzentrum Olympia Conference Centre ganz den Schachspielern und Zuschauern. Die neunte Auflage des London Chess Classic stand an. Ob Jung, ob Alt, Amateur oder Profi, für jeden hatte das Festival etwas im Gepäck. Tarvisio: Junioren ermittelten ihre WeltmeisterNur eine Woche nach den älteren Semestern (Altersklassen 65+ und 50+) folgten, ebenfalls in Italien, die Weltmeisterschaften der Junioren unter 20 Jahren. In der offenen Klasse mit 148 Teilnehmern siegte der Norweger Aryan Tari, bei den jungen Frauen (89 Teilnehmerinnen) holte sich Zhansaya Abdumalik aus Kasachstan die Goldmedaille. |
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