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Ist er wieder da?

Auch wenn Magnus Carlsen unbestritten der beste Schachspieler der Welt ist, trägt jemand anderes den offiziellen Titel „Schachweltmeister“. Nach Carlsens Verzicht auf die Titelverteidigung trugen die für das Kandidatenfinale qualifizierten Großmeister Ian Nepomniachtchi (Russland) und Ding Liren (China) ein Titelmatch aus, das der Chinese knapp, aber nicht unverdient gewann und zum 17.Schachweltmeister gekrönt wurde.
Bei den Frauen haben die Chinesinnen den WM-Titel schon länger gepachtet und vorerst insofern abgesichert, als dass die amtierende Weltmeisterin Ju Wenjun demnächst gegen ihre Landsfrau Lei Tingjie, die sich zuvor beim Kandidatinnenturnier qualifiziert hatte, um den Titel kämpfen wird. Nach Adam Riese: Egal, wie dieses Match ausgeht, die nächste Weltmeisterin wird wieder eine chinesische Staatsbürgerin sein.

Das Märzheft mit diesen zentralen Themen:


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Wijk aan Zee: Erster unter vier Gleichen

Wei Yi gewinnt das Playoff und wird erster chinesischer Sieger des traditionellen niederländischen Turniers

Vor neun Jahren wurde Wei Yi als künftiger Weltmeister gehandelt. Der 15-Jährige aus der Provinz Jiangsu hatte sich gerade für das Superturnier in Wijk aan Zee qualifiziert und war zudem der jüngste Spieler, der die 2700er-Elo-Marke knackte – ein Rekord, den er bis heute hält. Wenige Monate zuvor hatte Wei seine umstrittene Nominierung in der chinesischen Olympiamannschaft damit begründet, dass er China zu seiner ersten Goldmedaille im offenen Team verholfen hatte.
Weis spektakulärer Angriffsstil war ein zusätzlicher Bonus, denn eine Partie gegen den kubanischen Großmeister Lazaro Bruzon aus dem Jahr 2015 wurde weltweit veröffentlicht und als eine der größten des 21.Jahrhunderts bezeichnet.


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Weissenhaus: „It´s fantastic to be part of it!”

Neues Event begeistert Spieler, Ausrichter und Zuschauer

Peter Leko befand sich gemeinsam mit Tania Sachdev eine Woche lang in euphorischer Stimmung. Ihre Begeisterung kannte kaum Grenzen bei der Kommentierung der „Freestyle Chess GOAT Challenge“. Die lebende ungarische Schachlegende brachte es mit seiner in der Überschrift zitierten Aussage wohl auf den Punkt: „Es ist fantastisch, dabei zu sein!“ Zustimmung bekam er auch von den Spielern. „Das war ein wundervoll organisiertes Turnier, wie ich es nur von den früheren Turnieren in Monaco und Nizza kannte“, schwärmte Levon Aronian im Interview mit dem Schach-Magazin 64 im Anschluss an seinen Letztrundensieg gegen Nodirbek Abdusattorov, der ihm im „kleinen Finale“ den dritten Platz einbrachte. Turnierorganisator Jan Henric Buettner sprach von einem „Traum, der in Erfüllung gegangen ist“.


Quelle: ergebnisdienst.schachbund.de

Bundesliga: Bayern trauern „der fetten Stellung“ nach

Münchner Teams überzeugen gegen Deizisau

Der FC Bayern München hat seinen Ruf als Schreckgespenst der Spitzenteams in der Schach-Bundesliga bestätigt. Der Tabellensiebte (8:8 Punkte) knöpfte den SF Deizisau den ersten Punkt der Saison ab. Dennoch waren die Großmeister der Bayern unzufrieden. „Natürlich ist ein 4:4 gegen Deizisau gut, aber wir hielten dagegen. Da war mehr für uns drin, wir ließen einen Punkt liegen! Deizisau konnte nicht mehr rausholen und war gut bedient“, betont Niclas Huschenbeth. Der 31-Jährige verweist wie sein österreichischer Teamkollege Valentin Dragnev, die mit 4,5/8 die Topscorer der Bayern in dieser Saison sind, auf die Partie von Klaus Bischoff. „Wir haben ordentlich Druck gemacht. Klaus hat super gespielt“, befindet Dragnev und schiebt nach, „Andreas Heimann hat sich aber leider hartnäckig verteidigt.“ So endete die „fette Stellung“, wie Huschenbeth die Position des Bayern-Urgesteins Bischoff bezeichnete, friedlich.

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