Mit dieser Folge führen wir das in der letzten Ausgabe begonnene Thema fort. Es werden lehrreiche Endspielmotive
präsentiert. Da jedoch die Keimzelle des späteren Endspiels oft im vorangegangenen Mittelspiel oder gar bereits in
der Eröffnung gebildet wird,
Die letzten Folgen des Trainings in dieser Rubrik waren vorwiegend auf strategische und taktische Motive in der
Eröffnung und dem frühen Mittelspiel ausgerichtet. In dieser Folge steht die Schlussphase der Schachpartie im
Mittelpunkt.
Es ist nicht zum ersten Mal, dass in dieser Serie ungewöhnliche, aber wirkungsvolle Figurenmanöver
vorgestellt werden. So zum Beispiel ein Konzept, dessen Erfinder – der früh verstorbene estnische
Meister Ilmar Raud (1913-1941) – obwohl er selbst „nur“ internationaler Meister war, von Weltstars
wie Michail Botwinnik und Viktor Kortschnoi nachgeahmt wurde.
Seit der Juliausgabe wird in dieser Trainingsserie eine nicht alltägliche Eröffnungsidee beleuchtet, ausgehend von
den Eröffnungszügen 1. d4 d5 2. c4 e5!? 3. dxe5 d4. Das Kind hat einen Namen, Albins Gegengambit
Teil 138: Albins Gegengambit, kurz und unvoreingenommen „beschnuppert“
Seit der Juliausgabe wird in dieser Trainingsserie eine nicht alltägliche Eröffnungsidee beleuchtet, ausgehend von
den Eröffnungszügen 1. d4 d5 2. c4 e5!? 3. dxe5 d4. Das Kind hat einen Namen, Albins Gegengambit
Teil 137: Albins Gegengambit, kurz und unvoreingenommen „beschnuppert“
Beginnend mit der diesjährigen Juliausgabe beschäftigen wir uns in dieser Trainingsserie mit einer nicht
alltäglichen Eröffnungsidee. Nach den gängigen Eröffnungszügen 1.d4 d5 2.c4 (das Damengambit) vermeidet
Schwarz bekannte Pfade (2.…dxc4, 2.…c6, 2.…e6) und prescht überraschend mit 2.…e5 vor.
Teil 136: Albins Gegengambit, kurz und unvoreingenommen „beschnuppert“
Unter den vi0elen Schacheröffnungen gibt es nur zwei ernstzunehmende, in denen bereits nach jeweils
zwei Zügen zwei Bauernpaare aufeinandertreffen. Dazu zählt die Variante
Teil 134: Erfahrungen mit der Eröffnungsvariante 1. d4 d5 2. c4 c5
In der letzten Folge dieser Trainingsserie stand eine ungewöhnliche Eröffnungsidee auf dem Programm. Bereits nach
den Zügen 1.d4 d5 2.c4 c5 kam es nicht nur zum ersten „Feindkontakt“,
Teil 133: Stellungen aus dem Königsgambit mit dem König auf f1
Mit diesem Trainingsartikel setzen wir nahtlos das Thema der letzten Folge 2/2021) fort. Es geht erneut um
Minimierung des Schadens, der mit dem Verlust des Rochaderechts einhergeht und wie aus Risiken mitunter
unerwartete Chancen entstehen können
Ein Beitrag für Optimisten und für Spieler, die es werden wollen
Teil 132: Verlust des Rochaderechts muss kein Beinbruch sein | Stellungen mit dem weißen König auf f1
Mit diesem Trainingsartikel setzen wir nahtlos das Thema der letzten Folge 2/2021) fort. Es geht erneut um
Minimierung des Schadens, der mit dem Verlust des Rochaderechts einhergeht und wie aus Risiken mitunter
unerwartete Chancen entstehen können
Ein Beitrag für Optimisten und für Spieler, die es werden wollen
Teil 131: Verlust des Rochaderechts muss kein Beinbruch sein | Stellungen mit dem schwarzen König auf f7 oder f8
Mit diesem Trainingsartikel setzen wir nahtlos das Thema der letzten Folge 2/2021 fort. Es geht erneut um
Minimierung des Schadens, der mit dem Verlust des Rochaderechts einhergeht und wie aus Risiken mitunter
unerwartete Chancen entstehen können
Ein Beitrag für Optimisten und für Spieler, die es werden wollen
Teil 130:Verlust des Rochaderechts muss kein Beinbruch sein | Stellungen mit dem schwarzen König auf f7 oder f8
Mit diesem Trainingsartikel setzen wir nahtlos das Thema der Folge 2/2021 fort. Es geht erneut um
Minimierung des Schadens, der mit dem Verlust des Rochaderechts einhergeht und wie aus Risiken mitunter
unerwartete Chancen entstehen können
Ein Beitrag für Optimisten und für Spieler, die es werden wollen
Teil 129: Verlust des Rochaderechts muss kein Beinbruch sein | Stellungen mit dem schwarzen König auf f7 oder f8
Einem bekannten Spruch zufolge kann ein zur Hälfte gefülltes Glas je nach Stimmungslage oder genereller
Lebenseinstellung unterschiedlich betrachtet werden:
Mal als eine wertvolle Verstärkung, mal als ein Spiel mit dem Feuer (Teil 3)
In den vorangegangenen Folgen wurde diese Thematik erörtert. Dabei erhielten Beispiele, wo der Rösselsprung in die
Mitte der gegnerischen Reihen erfolgreich war, einen größeren Raum.
Mal als eine wertvolle Verstärkung, mal als ein Spiel mit dem Feuer (Teil 3)
Dies ist die dritte Abhandlung über spezielle Motive, die in der Eröffnungsphase vorkommen und bei denen der auf
e4 auftauchende schwarze Springer im Mittelpunkt steht.
Mal als eine wertvolle Verstärkung, mal als ein Spiel mit dem Feuer (2)
Wie in dieser Trainingsserie wiederholt betont, sind die vier zentralen Felder des Schachbretts (e4, d4, e5, d5)
und die benachbarten Felder für die aktiven Möglichkeiten der Figuren von besonderer Bedeutung.
Aus diesem Grund wird das Zentrum oftmals mit Bauern besetzt,
Mal als eine wertvolle Verstärkung, mal als ein Spiel mit dem Feuer
Wie in dieser Trainingsserie wiederholt betont, sind die vier zentralen Felder des Schachbretts (e4, d4, e5, d5)
und die benachbarten Felder für die aktiven Möglichkeiten der Figuren von besonderer Bedeutung.
Aus diesem Grund wird das Zentrum oftmals mit Bauern besetzt,
Teil 124: Momentaufnahmen in Turmendspielen (Teil 2)
Wahlfreiheit ist manchmal ein zweischneidiges Schwert
Zwischen mehreren Möglichkeiten wählen und sich frei entscheiden zu können, klingt gut, gewisse Regeln sollten
(manchmal müssen) aber beachtet werden. Und so manche Entscheidung erweist sich im Nachhinein als falsch.
Dies ist das Thema dieses Beitrags. Es werden Spielsituationen vorgestellt,
Von lehrreichen Motiven wie Pattgefahren und Tempospiel
Um diese Serie abwechslungsreicher zu gestalten, wird beim Hauptthema variiert. Mal steht Strategie im Mittelpunkt,
mal ist die Taktik dran, ebenso verhält es sich bei der Untersuchung der Phasen der Partien: Eröffnungen, Mittelspiel
und Endspiel. Letzteres haben wir uns für diese Ausgabe vorgenommen und dabei das Augenmerk auf eher ungewöhnliche
Endspiele gerichtet.
Teil 122: Glanz und Elend einer Angriffsaufstellung
Pillsbury-Angriff, näher betrachtet und hinterfragt (Teil 2)
In der ersten Folge (vgl. die Juniausgabe) haben wir uns mit dem sogenannten Pillsbury-Angriff bekannt gemacht,
charakterisiert durch den weißen Aufbau mit einem Springer auf e5, der von dem Bauern d4 und oft zusätzlich von einem
weiteren Bauern auf f4 gestützt wird.
Teil 121: Glanz und Elend einer Angriffsaufstellung
Pillsbury-Angriff, näher betrachtet und hinterfragt
In dieser Folge schauen wir uns einen Eröffnungsaufbau an, mit dem früher oder später fast jeder Schachspieler
konfrontiert wird. Der Weg dorthin verläuft unterschiedlich, wesentlich ist die Stellung im Zentrum, charakterisiert
durch den auf e5 stehenden Springer, der von den Bauern auf d4 und f4 doppelt gedeckt wird.
In Folge 66 wurde eine wissenschaftliche Studie erwähnt, deren Ergebnisse sich gut auf Schachtraining übertragen
lassen. Die Psychologin Prof. Dr. Regina Jucks verweist in ihrem Buch "Was verstehen Laien?" auf eine Untersuchung
Spezialmotive in Endspielen mit ungleichfarbigen Läufern
Im Gegensatz zu anderen Figuren können Läufer ihre Felderfarbe nicht wechseln. So kann sich zum Beispiel der in der
Grundstellung auf f1 stehende Läufer mit dem gegnerischen von f8 niemals auf einer Diagonale treffen. Besitzt jede
Seite einen andersfarbigen Läufer, spricht man von Stellungen mit ungleichfarbigen Läufern und diese bergen ein
großes Remispotenzial in sich.
Die Wiederholung des Gelernten ist das A und O des Lernens, damit der Stoff auch dauerhaft im Gedächtnis bleibt.
Diese Binsenweisheit ließ uns bereits den vorletzten Beitrag zu dieser Trainingsserie schreiben, hier folgt eine
weitere Folge. Alles, was hier präsentiert wird, wurde in einer der vielen Folgen der SCHACHSCHULE 64 erwähnt,
gestreift oder aufbereitet.
Die Wiederholung des Gelernten ist das A und O des Lernens, damit der Stoff auch dauerhaft im Gedächtnis bleibt.
Diese Binsenweisheit ließ uns bereits den letzten Beitrag zu dieser Trainingsserie schreiben, hier folgt die
Fortsetzung. Alles, was hier präsentiert wird, wurde in einer der vielen Folgen der SCHACHSCHULE 64 erwähnt,
gestreift oder etwas ausführlicher aufbereitet. Auf geht's.
Wiederholung des Gelernten ist das A und O des Lernens, damit der Stoff auch dauerhaft im Gedächtnis bleibt. Diese
Binsenweisheit beherzigte uns diesen Beitrag zu schreiben. Alles, was hier präsentiert wird, wurde in einer der
vielen Folgen der SCHACHSCHULE 64 erwähnt, gestreift oder etwas ausführlicher aufbereitet. Auf geht's.
Das Läuferopfer auf h7: Ein taktischer Überfall, der erkannt, vermieden oder in Frage gestellt wird
In den Beispielen dieser Trainingsfolge kommt das klassische Läuferopfer auf h7 wiederholt vor. Diesem Motiv werden
in der Literatur viele Kapitel gewidmet, es gehört zweifellos zu den am meisten untersuchten Kombinationen. In dem
Klassiker von Vladimir Vukovic "Der Rochade-Angriff", erschienen in mehreren Sprachen und Auflagen, werden dem Motiv
18 Buchseiten gewidmet,
Schachtechnisch ist der Terminus Falle mit einer Verlockung oder Irreführung gleichbedeutend. Besonders gefürchtet
sind Eröffnungsfallen, also Spielsituationen in einem frühen Partiestadium, wo eine Seite mit einem naheliegenden,
aber falschen Zug, bei dem meist taktische Folgen übersehen werden,
Teil 113: Vorsicht vor dem frühen Springerausfall nach d6!
Variationen eines alten Motivs
Im Jahre 1950 wurde in Polen ein internationales Turnier ausgetragen. Der prominenteste Teilnehmer war der Este
Paul Keres, zu dieser Zeit einer der besten Spieler der Welt. In der elften Runde wurde die folgende Partie
gespielt, die wegen ihres kuriosen Verlaufs in die Schachgeschichte eingegangen ist.
Schwarz belässt den König im Zentrum und attackiert mit …h6/…g5 die weiße Rochadestellung
Verbreitet rochieren beide Seiten in schneller Folge nacheinander und auch das macht oft Sinn. Doch in einer
bestimmten Gruppe von Stellungen erweist es sich als sinnvoll, die eigene Rochade etwas zurückzustellen
Schwarz belässt den König im Zentrum und attackiert mit …h6/…g5 die weiße Rochadestellung
Eigentümlicherweise wissen manche aktiven Schachspieler nicht um die Entstehungsgeschichte der Rochade, deren
Vorläufer der sogenannte Königssprung war. Das Standardwerk "Meyers Schachlexikon" erläutert dies wie folgt:
Die Zeit verweilt lange genug für denjenigen, der sie nutzen will (Leonardo da Vinci)
Raum, Zeit und Material sind die drei Grundpfeiler, auf denen im Schach alles aufgebaut ist. Dabei bestimmen die
Faktoren Raum, Zeit und Material den Verlauf der Eröffnung und im Wesentlichen auch den der ganzen Partie.
Über einen erfolgreichen Einsatz der zentralen Figur
Der namhafte russische Trainer GM Alexander Panchenko (1953-2009) hat den König als eine "ambivalente Schachfigur"
bezeichnet. Bei Menschen steht Ambivalenz für den Zustand innerer Zerrissenheit mit gegensätzlichen Gefühlen wie
beispielsweise Angst und Mut. Bei seinem fantasievollen Vergleich bezog sich der Großmeister auf die wechselvolle
Rolle des Königs, die sich im Laufe der Partie sehr ändern kann.
Sonderform des klassischen Läuferopfers auf h7: Stellungen mit dem schwarzen König auf g6 (Teil 2)
Dem klassischen Läuferopfer auf h7 werden in der Literatur ganze Kapitel gewidmet, wobei dort hauptsächlich der
schwarze König auf g8 im Fokus steht. Was jedoch nach der Königsflucht nach g6 geschieht, dazu findet sich nicht
viel. Als Abhilfe war eine Folge der Schachschule 64 in der letzten Ausgabe gedacht, hier folgt die versprochene
Fortsetzung.
Sonderform des klassischen Läuferopfers auf h7: Stellungen mit dem schwarzen König auf g6
Die bekanntesten Angriffe auf die Stellung des schwarzen Königs beginnen mit dem Überfall auf den Punkt f7, dem
weißen König wird - deutlich seltener - via f2 auf den Pelz gerückt. Die Felder f7 bzw. f2 sind ja in der
Eröffnungsphase nur vom König gedeckt und damit von Natur aus anfällig.
Unterschätze nicht die Bedeutung der Erkenntnisse der Altvorderen
Der frühere Weltmeister und wahrscheinlich immer noch der bekannteste Schachspieler aller Zeiten, Robert James
("Bobby") Fischer, stellte sich 1970 in Jugoslawien für Fernsehaufnahmen zur Verfügung. Dabei zeigte und kommentierte
er auf dem Demonstrationsbrett eine Partie, die der legendäre Paul Morphy anno 1858 in der Pariser Oper gegen das
sich beratende Duo Herzog von Braunschweig und Graf Isouard de Vauvenargue spielte.
Angriffsaufstellungen mit einem Springer auf f5 und was man damit anfangen kann
Die Gefahren, die von einem auf f5 postierten weißen Springer für die schwarze Königsstellung ausgehen, wurden
bereits im ersten Teil dieser Abhandlung (vgl. Januarausgabe 2019) skizziert. Dort standen die Angriffsmotive, die
nach einem Springeropfer auf h6 entstehen, im Mittelpunkt.
Angriffsaufstellungen mit einem Springer auf f5 und was man damit anfangen kann
Die Idee zu dieser Folge der SCHACHSCHULE 64 kam beim Schreiben eines anderen Artikels in dieser Ausgabe, des
Bundesligaberichts auf den Seiten 46-48. Darin findet sich ein sehr schöner Sieg der weltbesten (noch aktiven)
Schachspielerin Hou Yifan, die - klassischen Beispielen folgend - ihren Springer nach f5 stellte,
Positionelles Qualitätsopfer auf f4 mit erstaunlicher Erfolgsquote
Die Idee zu dieser Folge unserer Trainingsserie wurde erst Anfang November geboren. Bei der Sichtung der Partien der
frischgebackenen Jugendweltmeisterin der Altersklasse unter 16 Jahren, Annmarie Mütsch, fiel eine Partie auf, wo der
Sieg mit einem schönen positionellen Qualitätsopfer erzielt wurde.
Das Zwischenschach: ein Spezialfall des Zwischenzugs – mal ein Störenfried, mal ein Retter in der Not
Das Erlernen von Schachmotiven erinnert oft an Lernprozesse aus anderen Bereichen. Das Endziel vor Augen, muss man
zunächst bestimmte Vorbedingungen überprüfen oder erfüllen. So wie man schon im Kinderalter lernt, wie eine Straße
überquert wird: Bloß nicht gleich losrennen, sondern Ampel, Zebrastreifen und den Verkehr beachten, dann geht es
los.
Ergänzende und vertiefende Beispiele zum Thema „positionelles Remis“
In dem Standardwerk "Meyers Schachlexikon" wird der Begriff Zwischenzug wie folgt definiert: Ein Zug, der bei der
Variantenberechnung auf den ersten Blick nicht auffällt, da andere Züge naheliegender sind. Ein Zwischenzug liegt z.
B. vor, wenn bei einem Abtausch ein schlagender Stein nicht unmittelbar genommen wird,
Bestimmte Motive können bei großem materiellem Nachteil eine Rettung sein
Materialvorteil wird so manches Mal überschätzt. Da stehen doch gleich drei Steine der einen Farbe dem nackten
gegnerischen König gegenüber und können den nicht zur Aufgabe zwingen. Andere Faktoren als die Materialbilanz spielen
eben auch eine Rolle.
Beispiele zum Thema „Figuren im Abseits“ und wie man daraus Vorteil ziehen kann
Der Arzt Siegbert Tarrasch (1862-1934) ging in die Schachgeschichte als erfolgreicher Turnierspieler ein, der in
seiner Glanzzeit um die Jahrhundertwende zu den besten Spielern der Welt zählte. Weltbekannt wurde er auch als
Schachlehrer:
Überraschende Bauernumwandlungen führen zum Ziel (Teil 2)
Bereits in der Folge 66, veröffentlicht in der Novemberausgabe 2015 dieser Serie, stand das o. g. Thema im
Mittelpunkt. Ein neues Beispiel aus einer wenige Wochen zurückliegenden Veranstaltung regte zu einer weiteren Folge
an.
Man schrieb das Jahr 1997. In der niederländischen Stadt Groningen versammelte sich ein Großteil der damaligen
Spitzenprofis zur Weltmeisterschaft nach K.-o.-System, darunter auch der Inder Viswanathan Anand (der spätere
Weltmeister) und der bosnische Großmeister Predrag Nikolic. Ihre Partie begann mit sieben Zügen,
Über den vorgerückten Zentrumsbauern, seine Kraft und Einsatzmöglichkeiten
Mit dieser dritten und vorläufig letzten Folge schließen wir das Rammbock-Thema ab. Zur Erinnerung oder für
Neueinsteiger: Als Rammbock wird in dieser Trainingsserie (und zunehmend verbreitet auch bei Schachberichterstattung
allgemein) ein weit vorgerückter Freibauer auf einer Zentrumslinie bezeichnet. Seine Hauptaufgabe besteht darin,
Über die Kraft des weit vorgerückten Freibauern und die konkrete Umsetzung der sich ergebenden Möglichkeiten
Das seit der Antike bekannte Belagerungsgerät Rammbock dient im Schach als Gleichnis für den Durchbruch eines Bauern
durch gegnerische Reihen. Und so wie beim historischen Vorbild dient er dem Zweck, Platz für die nachstürmenden
Mitstreiter zu schaffen. Im Gegensatz zur Kriegswaffe jedoch,
Über die Kraft des weit vorgerückten Freibauern und die konkrete Umsetzung der sich ergebenden Möglichkeiten
Das seit der Antike bekannte Belagerungsgerät Rammbock dient im Schach als Gleichnis für den Durchbruch eines Bauern
durch gegnerische Reihen. Und so wie beim historischen Vorbild dient er dem Zweck, Platz für die nachstürmenden
Mitstreiter zu schaffen. Im Gegensatz zur Kriegswaffe jedoch,
Zur „Anatomie“ überraschender Bauerndurchbrüche (Teil 2)
Mit diesem Beitrag führen wir die in der letzten Folge (Januarausgabe 2018, Seiten 26-27) angefangene Betrachtung des
Motivs des Bauerndurchbruchs fort. Die (einer Serie von Actionfilmen entlehnte) Überschrift weist erneut darauf hin,
dass diese Bauerndurchbrüche mitunter unerwartet, ja "unmöglich" erscheinen,
Zur „Anatomie“ überraschender Bauerndurchbrüche (Teil 1)
In einer Reihe von Actionfilmen namens Mission impossible steht ein von dem Schauspieler Tom Cruise gespielter Agent
vor Aufgaben, die nach menschlichem Ermessen nicht zu bewältigen sind, doch er schafft dies dennoch. Diese Folge
unserer Trainingsserie erinnert an diese Filme.
Mit dem in der Überschrift angegebenen Thema haben wir uns in Grundzügen bereits in den Folgen 31 und 32 beschäftigt,
doch seitdem sind fünf Jahre vergangen und in dieser Zeit wurde die Schatzkammer mit Qualitätsopfern um weitere
schöne Exponate erweitert, die wir in diesem Beitrag betrachten und genießen wollen.
Bereits in der Septemberausgabe haben wir im Rahmen dieser Rubrik das obige Thema angeschnitten und sechs Beispiele
aus der Praxis vorgestellt bzw. erläutert. In dieser Folge vertiefen wir diese Materie und zeigen auch Gegenmittel
gegen einige der Standardkombinationen. Die bekannteste ist mit dem Begriff des "verrückten Turms" verbunden.
Die bekanntesten Angriffe auf die Stellung des schwarzen Königs beginnen mit dem Angriff auf den Punkt f7, dem weißen
König wird - etwas seltener - via f2 auf den Pelz gerückt. Die Felder f7 bzw. f2 sind ja in der Eröffnungsphase nur
durch den König gedeckt und damit von Natur aus anfällig.
Erfolgreich angewandte Pattmotive aus der Turnierpraxis – oder: nur Pakete gibt man auf, bei Partien geht vielleicht noch was
Vor etwa fünf hundert Jahren hätte man diese und viele andere Trainingsfolgen nicht schreiben können. Im
persisch-arabischen und im mittelalterlichen Schach galt Patt für die zugunfähige Partei als verloren. Dies hatte
nach Ansicht einiger Historiker offenbar mit der hohen Stellung des Herrschers zu tun.
Als Festung wird im Schach eine "uneinnehmbare Stellung bezeichnet, in der der Spieler auf eine passive Verteidigung
beschränkt ist", so lautet die Definition des im Vorjahr verstorbenen namhaften Trainers Mark Dworetski. Dies ist
eine korrekte Beschreibung des Sachverhalts, wenn auch "Beschränkung auf passive Verteidigung" etwas pessimistisch
formuliert ist.
Das Können im Schach basiert zu einem großen Teil auf "inhaltsspezifischem Wissen und nicht auf eine insgesamt den
Schach-Novizen überlegener Gedächtniskapazität", schreibt Prof. Dr. Regina Jucks in ihrem Buch "Was verstehen
Laien?". Die Psychologin berichtet darin u. a. über Studien (1973) von William Chase und Herbert Simon. Die Forscher
legten einem Amateur, einem Vereinsspieler und einem Großmeister eine Vielzahl Schachstellungen vor,
Bekanntlich endet das "Leben" eines Bauern im Schach meist tragisch (er wird von gegnerischen Steinen geschlagen),
vereinzelt aber mit einem Triumph. Erreicht er die gegnerische Grundreihe, kann er sich in eine beliebige Figur
umwandeln, meist wählt er die stärkste von allen, die Dame. Dies bringt eine gewaltige Aufwertung der Materialbilanz
mit sich,
Einige Standardmotive in diesem speziellen Bereich
Im Schach kommt es immer auf die konkrete Stellung an. Ein Wissen um die typischen Motive erleichtert jedoch die
richtige Stellungseinschätzung und die Wahl der Züge ungemein. Wer mit Standardmotiven vertraut ist, hat es bei
Partien immer etwas leichter. Das gilt für Anfänger wie für Fortgeschrittene bis in die hohen Ränge des
Profischachs.
Diese Rubrik ist als ein Ratgeber konzipiert, nicht als ein
Forschungsvorhaben. Für exotische Stellungen sind Spezialwerke zuständig. Hier werden häufig
vorkommende Spielsituation besprochen, solche, die Sie bei Vereinsturnieren, Mannschaftskämpfen und offenen
Turnieren mit einiger Wahrscheinlichkeit aufs Brett bekommen können.
Bewertet man die Stellung einer Figur, ganz gleich ob der eigenen oder der gegnerischen, so erfolgt dies in der Regel
unter zwei Aspekten:
1) Wie steht es mit der Sicherheit des Feldes, auf dem die Figur steht?
2) Welche Wirkung besitzt die Figur? Wie viele oder wenige Felder kontrolliert sie?
In dieser Folge widmen wir uns dem häufig vorkommenden Endspiel Turm gegen einen Bauern. Auf der Werteskala von
Schachfiguren ist der Turm mit fünf Bauerneinheiten hoch positioniert, doch das Material ist nur eine der drei Säulen
des Schachspiels; die Zeit und der Raum spielen ebenfalls eine große Rolle. Und so kann es vorkommen, dass ein Bauer
plus König (der Monarch ist ja immer da!) sogar dem Gespann König plus Turm den Garaus macht.
Über die Vorgeschichte und Funktionsweise einer spektakulären Kombination
Bei der Lektüre der neuesten Ausgabe wird Ihnen der spektakuläre Abschluss der diesjährigen Schachweltmeisterschaft
schon aufgefallen sein. Wegen der Systematik und auch weil diese Serie vom Heft getrennt auf unserer Internetseite
www.schach-magazin.de als PDF zu finden ist (sie wird wie berichtet gerne im Schachunterricht eingesetzt), zeigen wir
die Schlussphase nochmals, dazu noch etwas näher beleuchtet.
Ein häufiger vorkommender Fehler beim Schach liegt in unseren Genen begründet, meinte der inzwischen verstorbene
tsche-chische Biologe Jan Spicka und begründete dies so: Es war für unsere urzeitlichen Vorfahren lebenswichtig,
Entfernungen ge-nau einzuschätzen, insbesondere die zwischen ihnen und einem herannahenden Raubtier oder bei einem
Sprung über einen tiefen Graben.
Diese Serie erscheint seit mehr als sechs Jahren, da hat sich einiges an Wissen angesammelt. Ein guter Zeitpunkt, um
einmal eine Reihe von Momentaufnahmen Revue passieren zu lassen. Sie entscheiden über die Verwendung: diese Folge
eignet sich sowohl zum Testen eigener taktischer Fähigkeiten, oder aber auch zur Entspannung bei einem vergnüglichen
Spaziergang durch die unerschöpfliche Welt des Schachspiels.
Der König prescht vor … und bringt Kummer und Sorgen. | Fünf „Warnschilder“, gesammelt bei aktuellen Turnieren
Aktive Züge assoziiert man unwillkürlich mit Zügen nach vorn, in Richtung der gegnerischen Hälfte. Auf die meisten
Figuren trifft das auch zu, auch das sich Auf-den-Weg-machen des Königs hat sich schon oft ausgezahlt, insbesondere
in Endspielen, dennoch ist bei der wertvollsten Figur noch mehr Vorsicht als sonst geboten.
Die Rolle des Königs kann sich im Laufe der Partie sehr ändern. In der Eröffnung und im Mittelspiel, wo es auf dem
Brett von gegnerischen Figuren nur so wimmelt, tut man gut daran, die wertvollste Figur nicht zu früh ins Spiel zu
bringen. Erst wenn sich im späten Mittelspiel und vor allem im Endspiel das Brett nach vielen Abtauschen geleert hat,
kann der König in die Pflicht genommen werden
Bereits in früheren Teilen dieser Serie (die Folgen 31 und 32 in den Ausgaben Dezember 2012 und Januar 2013) haben
wir mit positionellen Opfern Bekanntschaft gemacht. Unter einem positionellen Opfer versteht man im Allgemeinen die
Preisgabe von Material für einen Stellungsvorteil.
Doppelschach – das wirkungsvollste taktische Mittel
Diese Folge schließt an die letzte an: bereits in der Juni-Ausgabe stand das Doppelschach im Mittelpunkt. Dabei wird
ein Angriff mit zwei Figuren gleichzeitig geführt, was zunächst paradox klingt.
Auf ein "normales" Schachgebot kann man auf dreierlei Art reagieren: Neben dem Wegziehen des Königs sind das Schlagen
der Schach gebenden Figur sowie das Verstellen ihrer Wirkungslinie legale Züge. Bei einem Doppelschach, per Definition
dem gleichzeitigen Angriff zweier Schach bietender Figuren, gibt es keine Alternative:
Auch diese Folge ist dem Schachtraining mit dem Ziel der Verbesserung der schachlichen Fähigkeiten gewidmet, jedoch
auf eine etwas andere Art. Wir lassen eine Reihe von teils kuriosen Fehlentscheidungen Revue passieren, nicht um uns
darüber lustig zu machen, sondern um den Ursachen dieser Fehler auf den Grund zu gehen.
Origineller Einsatz der wichtigsten Figur beim Aufbau des Zentrums
Da die meisten Figuren im Zentrum ihre größte Kraft entfalten können, ist die Brettmitte besonders wichtig und der
Kampf um ihre Beherrschung zieht sich wie ein roter Faden durch die Eröffnungsphase. An der Baustelle in der Mitte
wirken zunächst die Leichtfiguren und die Dame mit, die Türme kommen wegen ihrer Lage am Brettrand erst später zum
Einsatz. Alle arbeiten, nur der König, der tut nichts und versteckt sich bei erstbester Gelegenheit mittels Rochade.
Manchmal kann man ihn auch im Mittelspiel in die Waagschale werfen
Im Endspiel, wo nur noch ganz wenige gegnerische Figuren auf dem Brett herumwieseln, kann sich die schutzbedürftigste
aller Schachfiguren aus der Deckung wagen und dabei durchaus eine große Wirkung entfalten. Im Mittelspiel dagegen
gehört die Sicherung des Königs vor gegnerischen Angriffen zu den wichtigsten Aufgaben.
Schlagen, kratzen und spucken hat in unserem edlen Denksport nichts zu suchen. Aber Fallen stellen, tun als ob und
dann den Gegner hereinlegen, das gehört zu den erlaubten und erfolgversprechenden Mitteln. Fallen gehören im Prinzip
zum taktischen Repertoire, von den klassischen taktischen Mitteln bzw. Motiven - für die erzwungene Zugfolgen typisch
sind - unterscheiden sie sich darin, dass dabei oft mit einem naheliegenden, aber falschen Zug des Gegners kalkuliert
wird.
Katastrophen und Beinahe-Unfälle bei Übergängen ins Bauernendspiel
"Turmendspiele haben die einmalige Besonderheit, dass selbst ein bedeutender materieller Vorteil sehr häufig nicht
zum Sieg reicht", schrieb der frühere Weltmeister Wassili Smyslow im Vorwort zu seinem Buch "Geheimnisse des
Turmendspiels" (Edition Olms, ISBN 9783283005207). In Bauernendspielen ist der Ausgang des Kampfes dagegen oft
vorbestimmt,
Lehrreiche Aktionen und unterhaltsame Missgeschicke
"Versäume nie ein Schach", lautet ein alter ironischer Rat, "es könnte Matt sein." (manchmal auch in der Variante "es
könnte dein letztes gewesen sein."). Vereinzelt stimmt dies sogar wörtlich, oft trifft es einfach zu, manchmal aber
ist ein Schachgebot ein Schuss in den Ofen. So im einleitenden Beispiel, das aus einer Partie zwischen künftigen
Geschäftspartnern stammt.
Damen, nein danke! Überraschende Bauernumwandlungen führen zum Ziel
"Erreicht ein Bauer die gegnerische Grundreihe, muss der Spieler, der den Bauern dort hingebracht hat, ihn im selben
Zug vom Brett nehmen und durch eine gleichfarbene Figur seiner Wahl ersetzen", so lautet die Regel des
Weltschachbunds. Warum wird "im selben Zug" so betont? Weil es früher immer mal wieder Ärger gab,
Ungewöhnliche Einsatzroute des schwarzen Damenturms
Türme brauchen offene Reihen und Linien, um ihre Kraft entfalten zu können. Auf den Reihen kommen sie zumeist erst im
Endspiel zum Einsatz, wenn sich das Brett schon ziemlich geleert hat und für den Turm oder die Türme ausreichend
freie Felder zur Verfügung stehen.
Schwerfiguren, also Dame und Turm brauchen offene Reihen und Linien, um ihre Kraft entfalten zu können. Nicht selten
bereitet es einige Mühe, einen vernünftigen Weg für ihren aktiven Einsatz zu finden.
Repetitio est mater studiorum (Wiederholung ist die Mutter des Lernens), wussten schon die alten Lateiner. Auch bei
der Vervollkommnung von taktischen Fähigkeiten im Schach hat sich die wiederholte Betrachtung typischer Wendungen als
eine wirksame Übung bewährt.
Wir sind nun bei der 62. Folge der Schachschule 64 angelangt, nach und nach hat sich einiges Wissen angesammelt. Eine
gute Gelegenheit, das bisher Behandelte anhand praktischer Beispiele nochmals zu beleuchten. In diesem Betrag steht
Taktik im Mittelpunkt.
Defensive und offensive Möglichkeiten bei ungleichfarbigen Läufern
Eine wichtige Erkenntnis, die bei der Entwicklung des modernen Schachspiels gewonnen wurde, lautet: Die Aufstellung
der Bauern beeinflusst wesentlich die Stärke und Wirksamkeit der Figuren. Sowohl beim Aufbau des Angriffs im
Mittelspiel, als auch bei der Verwertung kleiner Vorteile im Endspiel gibt die Bauernformation wichtige Hinweise zum
richtigen Einsatz der Figuren.
Ein wirkungsvolles taktisches Instrument wird näher betrachtet
Zu den beeindruckendsten Beispielen des Zusammenspiels von Figuren gehören zwei Türme derselben Partei auf einer
Reihe oder auf einer Linie. Diese "verdoppelten" Türme können eine große Kraft entfalten. Um die verdoppelten Türme
auf der vorletzten Reihe oder auch in anderen Konstellationen wirksam werden zu lassen, wird oft sogar Material
geopfert, ein bis zwei Bauern sind die "Supertürme" in der Regel wert.
Über die „weiße Dampfwalze“ auf den Linien c und d
Das Thema dieser Folge schließt an die letzte an, es geht erneut um ein weit vorgerücktes Duo aus verbundenen
Freibauern. Diesmal sind die weißen Bauern die Helden, und sie stehen auf den Linien c und d. Warum nicht auf den
Zentrumslinien d und e, wie in der letzten Folge? Ganz einfach, diese Konstellation kommt in der Praxis seltener vor.
Der Grund dafür ist nicht bekannt, es könnte mit den typischen Bauernstrukturen in den populären Eröffnungen
zusammenhängen.
Je weiter sie vorgerückt sind, desto mehr fallen sie ins Gewicht
Der Bauer mag der schwächste Stein auf dem Schachbrett sein, doch wenn er frei nach vorn rücken kann - insbesondere im
Endspiel -, dann steigt seine Bedeutung. Eine ganz besondere Kraft entfaltet er mit "einem Kumpel an seiner Seite";
ein Freibauernpaar ist oft stärker als ein Turm, wie das folgende, über 400 Jahre alte Lehrbeispiel zeigt.
Teil 57: Lehrreiche Reinfälle und geniale Einfälle
Kuriose Begebenheiten auf den 64 Feldern
Lernen kann man am besten aus Fehlern, lautet eine Binsenweisheit. "Am besten aus den Fehlern von anderen, denn die
eigenen Fehler können weh tun", ergänzte der alte Trainer des Autors augenzwinkernd. In dieser Folge, die zur
Karnevalszeit erscheint, lassen wir mal zur Entspannung einige kuriose und amüsante Reinfälle und Unfälle Revue
passieren.
In dieser Serie wird immer wieder auf die Grundfaktoren der Schachspiels - Raum, Zeit und Material - eingegangen. In
bestimmten Situationen ist der eine oder andere Faktor besonders wichtig, häufig besteht eine Wechselwirkung. Verfügt
beispielsweise eine Seite über mehr Raum, sie besitzt damit einen Raumvorteil, so kann sie leichter Figuren
umgruppieren - es stehen ja nicht eigene Figuren oder Bauern im Wege - und gewinnt auf diese Weise wertvolle Zeit und
gelegentlich auch Material.
Chancen und Gefahren beim „Kopieren“ von Zügen, Teil 2
Die Strategie des Nachahmens von Eröffnungszügen ist ein zweischneidiges Schwert. Es gibt bestimmte Eröffnungen, in
denen Schwarz die weißen Pläne vorübergehend kopiert, meist handelt es sich dabei jedoch um zunächst ruhig verlaufene
Aufbauten. Wenn nur die Figuren entwickelt werden und nicht viel Material abgetauscht wird, kann sich der
Nachziehende die Symmetrie lange leisten.
Chancen und Gefahren beim „Kopieren“ von Zügen, Teil 1
Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe, so der Volksmund. Auf Schach bezogen lässt sich diese
Weisheit auf das Kopieren der Züge, insbesondere in der Eröffnungsphase übertragen. Fast jeder Schachspieler wird
irgendwann einmal mit der "Strategie des Nachäffens" konfrontiert, sprich man eröffnet mit einem bestimmt Zug (etwa
1. e4), der Gegner reagiert spiegelbildlich (1. …e5) und macht dann immer weiter.
Letztlich wird jede Partie mit einem Mattangriff beendet, wenn nicht ein Spieler zuvor aufgegeben hat oder beide mit
einem Remis zufrieden waren. Königsangriffe, die zu allen Zeiten als Höhepunkte des Schachspiels angesehen waren und
immer noch sind, ereignen sich in allen Phasen der Partie.
„Die Theorie des Endspiels zu beherrschen ist eigentlich nicht schwierig! Alles, was Sie dazu kennen müssen, ist eine
überschaubare Anzahl charakteristischer (in der Regel elementarer) Positionen, die wichtigsten Regeln, Einschätzungen
und typischen Vorgehensweisen“, so der weltbekannte Trainer Mark Dworetski in seinem Buch „Die Endspieluniversität“ (2002).
Siegen durch Verführen –
Ein kleiner Ausflug durch die Welt des Fallenspiels
Die Überschrift ist jugendfrei und der Mythologie entlehnt. Für die griechischen Fabelwesen Sirenen und für die
deutsche Legende Loreley diente ein betörender Gesang als Lockmittel, um vorbeifahrende Schiffer ins Verderben zu
stürzen. Im Denksport Schach wird ein gleich konstruiertes, wenngleich unblutiges Kampfmittel eingesetzt, das Fallenspiel oder
einfach die Falle.
Ablenkung und Hinlenkung –
klassische Mittel aus dem Werkzeugkasten der Taktik
Ablenkung ist ein Kombinationsmotiv, bei dem eine Figur des Gegenspielers genötigt wird, ihren Platz zu verlassen.
Ein verwandtes Motiv ist die Hinlenkung, bei der eine gegnerische Figur an einen bestimmten Ort genötigt wird, meist
um diese dort zu erobern. Diese Motive treten nicht selten paarweise auf wie in dem einleitenden Beispiel:
Zu den klassischen taktischen Werkzeugen zählt der Zwischenzug. Es handelt sich um einen nicht selten überraschenden
Zug, der bei der Vorausberechnung der Varianten meist übersehen wird, da andere, scheinbar nahe liegendere Züge die
Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ein Zwischenzug liegt beispielsweise vor, wenn bei einem Abtausch der schlagende
Stein nicht unmittelbar genommen wird,
Ein bunter Strauß von Partien zum Nachspielen oder Schmunzeln
Die SCHACHSCHULE 64 ist als eine Art Lehrgang gedacht, für Autodidakten oder auch für Trainer, die sicher das eine
oder andere in dieser Reihe vorgestellte Thema mit ihren Schützlingen erarbeiten konnten. Nun haben wir vier Jahre
fleißig trainiert und gönnen uns eine Folge gespickt mit interessanten taktischen Motiven, die natürlich auch nicht
ganz ohne Lerneffekt sind, vor allem aber unterhalten sollen.
In dieser Rubrik wird wiederholt betont, dass Figuren im Zentrum die meisten Felder beherrschen oder vor dem
Eindringen der gegnerischen Kräfte schützen, man sagt auch, dass sie dort am besten stehen. In der Regel ist das so,
aber jede Regel hat ihre Ausnahmen.
Der Läufer in der Ecke – der perfekte Wasserträger für die Dame
Im Schach hilft die Kenntnis von Faustregeln, Richtschnüren und Schemata ungemein. Zu den grundlegenden Faktoren
gehört die Bedeutung der zentralen Felder. Das Zentrum soll kontrolliert oder besetzt werden, denn von hier aus
entfalten die Figuren ihre größte Wirksamkeit.
Wichtige Motive in Endspielen mit ungleichfarbigen Läufern
Fast jede Figur kann das gegnerische Pendant angreifen oder gegen ihn abgetauscht werden. Ihre Wege können sich
kreuzen, nur bei einem Läufer ist es nicht immer der Fall. Läufer können ihre Felderfarbe nicht wechseln; während sich
alle anderen Figuren mit ihren Gegenübern ins Gehege kommen können, gilt das für Läufer nur beschränkt.
In reinen Läuferendspielen (wobei wir uns im Folgenden ausschließlich mit Stellungen beschäftigen, in denen beide
Seiten einen Läufer derselben Farbe besitzen) kommt es sehr auf die Bauernstellung an. Die Bauern können vereinzelt
sein oder paarweise auftreten, sie sind meist dynamisch, …
Bereits in der letzten Folge beschäftigten wir uns mit dem Läufer und seinen Stärken im Kampf gegen seinen
natürlichen Widersacher, den Springer. Erläutert wurde dabei das Motiv des Abschneidens. Diesmal widmen wir uns der
schwierigen Thematik des Tempogewinns.
Teil 42: Der Läufer – eine schillernde Figur ganz ohne Glamour
Erfolgreicher Einsatz gegen den Springer
Von allen Schachfiguren findet der Läufer bei Mediengestaltern den geringsten Anklang. Schauen Sie sich Plakate,
Anzeigen, schachbezogene Logos o. ä. an, fast immer verwenden die Grafiker den König oder den Springer, manchmal auch
den Turm oder die Dame oder sogar die Bauern, aber eine mit einem Läufer verzierte Werbung muss man mit der Lupe
suchen.
Die Leichtfiguren stehen auf der Werteskala gleichauf, deshalb sind der Springer und der Läufer natürliche
Widersacher. Insbesondere im Endspiel können die "ewigen Konkurrenten" ihre Vorzüge voll ausspielen - oder auch ihre
Schwächen offenbaren.
In der letzten Folge haben wir uns mit dem taktischen Motiv der sogenannten Springergabel beschäftigt. Eine Gabel ist
ein Mehrfachangriff auf zwei oder sogar mehr Figuren oder Bauern, sie ist eine mächtige taktische Waffe, doch damit
sind die Einsatzfähigkeiten des Springers beileibe nicht erschöpft.
Taktische Motive der Gabel und des Hineinziehungsopfers
Die beiden Leichtfiguren Springer und Läufer unterscheiden sich stark in ihrer Gangart, die ihre Einsatzmöglichkeiten
erweitert oder aber auch reduziert. Der Läufer kann in einem Zug auf einer Diagonale das ganze Brett überqueren,
weswegen er sich für schnelle Überfälle im Mittelspiel und zum Stoppen eines gegnerischen Freibauern im Endspiel eignet.
Teil 38:Wie Schachfiguren „durch die Materie“ wirken
Beispiel: Der verdeckte Läufer
Bis auf den Springer können alle Figuren so weit auf einer Linie, Reihe oder Diagonale ziehen, bis sie auf ein
Hindernis, sprich eine eigene oder eine gegnerische Figur treffen. Nehmen wir zum Beispiel den Läufer, dessen
historisches Vorbild der Kampfelefant war,
Der Titel des 2003 von Steven Spielberg gedrehten Films „Catch me if you can“ stand Pate bei der Wahl einer
eingängigen Überschrift für diesen Artikel, der den Blick für spezielle Situationen in Endspielen schärfen will, in
denen es auf den ersten Blick scheinbar keine Lösung gibt.
Leichtfiguren in speziellen Endspielen | Liegt ein Randbauer vor, reicht manchmal eine Mehrfigur nicht aus
Eines der ersten Kriterien zur Stellungseinschätzung, die ein Anfänger lernt, ist die Werteskala der Figuren. Wir
erinnern uns: der Wert einer Leichtfigur (ein Springer oder ein Läufer) wird mit drei Bauerneinheiten gleichgesetzt,
ein Turm ist fünf und eine Dame ungefähr neun Bauerneinheiten wert.
Unterschiedliche Materialkonstellationen: Turm gegen Läufer
In den beiden letzten Folgen haben wir den Kampf Dame gegen Turm und Bauer untersucht. Auch in diesem Beitrag kämpfen
zwei unterschiedlich starke Figuren gegeneinander, und auch hier ist das Ergebnis nicht unbedingt vorbestimmt. Die
mögliche Rettung naht in Gestalt der speziellen Regel des Schachspiels, des Patts.
Unterschiedliche Materialkonstellationen: Ein Turm kämpft gegen die Dame (Teil 2)
In den letzten drei Folgen haben wir uns mit Spielsituationen beschäftigt, in denen das Material nicht ganz
gleichmäßig verteilt war. Speziell die beiden Folgen 32 und 33 waren dem Thema "Das positionelle Qualitätsopfer"
gewidmet, in der letzten Folge warfen wir einen Blick auf die Spielsituation Dame kämpft gegen Turm und Bauer
Unterschiedliche Materialkonstellationen: Ein Turm kämpft gegen die Dame
Bereits in mehreren Folgen dieser Trainingsserie warfen wir einen Blick auf Spielsituationen, in denen das Material
nicht ganz gleichmäßig verteilt war. Speziell die beiden letzten Folgen der Schachschule waren dem Thema "Das
positionelle Qualitätsopfer" gewidmet.
In der letzten Folge haben wir mit den sogenannten positionellen Opfern Bekanntschaft gemacht. Es handelt sich dabei
um die Preisgabe von Material, wobei die Kompensation in einem Stellungsvorteil besteht. Bevor wir uns weiteren
Beispielen zuwenden, sind einige einleitende Worte vonnöten.
… Ganz anders beschaffen sind die sogenannten positionellen Opfer. Es handelt sich dabei um die Preisgabe von Material,
bei der die Kompensation in einem Stellungsvorteil besteht. Positionelle Opfer erfordern eine äußert genaue
Beurteilung der Stellung.
Das Eindringen der Schwerfiguren auf die erste bzw. achte Reihe (auch Grundreihe genannt) bringt sehr oft
entscheidende Drohungen gegen den gegnerischen König. Obwohl allgemein die Regel zutreffend ist, dass jeder Zug der
vor dem rochierten König stehenden Bauern die Rochadestellung schwächt
Besondere Formen des Hineinziehungsopfers – Das geniale Réti-Motiv
Hinlenkung ist ein Kombinationsmotiv, bei dem eine gegnerische Figur mit einer bestimmten Absicht an einen bestimmten
Ort genötigt wird. Wird dabei Material geopfert, so spricht man von einem Hinlenkungsopfer. Wie dieses in der Praxis
funktioniert, wird anhand des folgenden Beispiels demonstriert, es stammt aus einer Partie zwischen Emanuel Lasker und
Max Euwe, gespielt in Nottingham 1936.
Jeder Schachspieler weiß, was ein Matt ist, aber nicht unbedingt jedermann ist die Herkunft des Wortes bekannt. Matt
ist ein altpersisches Wort für "hilflos", erst später im Arabischen gleichbedeutend mit "tot". Schachtechnisch
bedeutet Matt den Zustand eines Königs, der vor einem Angriff in Gestalt eines Schachgebots in keiner Weise mehr in
Sicherheit gebracht werden kann.
Als Grundreihe wird die erste und die achte Reihe auf dem Schachbrett bezeichnet. In der Grundstellung stehen auf den
beiden Grundreihen alle Figuren mit Ausnahme der Bauern. In der Eröffnung ziehen die Bauern, machen den Weg frei für
die Figuren, diese schwärmen aus, nehmen am Kampf teil, oft werden sie abgetauscht, und die Reihen lichten sich
zusehends.
Was ist überhaupt Taktik im Schach? Per Definition (Standardwerk Meyers Schachlexikon) handelt es sich um "die Lehre
von der Verwirklichung bestimmter Ziele mit konkreten und auf klaren Varianten basierenden meist kurzfristigen
Operationen. Das wichtigste und wohl bekannteste taktische Element ist die Kombination, eine taktisch begründete
forcierte Zugfolge, bei der - manchmal unter Preisgabe von Material - ein bestimmtes Ziel verwirklicht wird.
Bereits in den früheren Folgen dieser Serie (Ausgaben Januar - März 2011) haben wir uns mit der "Achillesferse" im
schwarzen Lager beschäftigt, dem Bauern f7, der - da in der Grundstellung nur vom König gedeckt - zur Schwäche
tendiert, wodurch zahlreiche taktische Wendungen ermöglicht werden. In dieser Folge wollen wir, etwas locker
präsentiert, einige Kurzpartien zeigen, in denen es auf f7 kräftig knallte.
Der Kampf um das Zentrum am Beispiel der Philidor-Verteidigung (3)
In den beiden letzten Folgen dieser Serie haben wir uns mit einem der wichtigsten Motive in den Eröffnungen
beschäftigt: dem sogenannten kleinen Zentrum. Von beiden Seiten wird das raumgreifende große Zentrum angestrebt,
mit den Bauern auf d4 und e4 respektive d5 und e5, doch wie im Leben so muss man auch im Schach oft Kompromisse
eingehen. Klappt es mit dem großen Zentrum nicht, so ist das kleine Zentrum doch auch schon was.
Der Kampf um das Zentrum am Beispiel der Philidor-Verteidigung (2)
Bereits die letzte Folge dieser Serie war der Philidor-Verteidigung gewidmet. So wird die Eröffnung genannt, die nach
den einleitenden Zügen 1. e4 e5 2. Sf3 und nun 2. …d6 entsteht. Der angegriffene Bauer e5 wird nicht mit einer Figur
gedeckt (etwa 2. …Sc6), sondern mit dem Bauern.
Der Kampf um das Zentrum am Beispiel der Philidor-Verteidigung
In den beiden letzten Ausgaben beschäftigten wir uns mit der Damiano-Verteidigung, die nach den Eröffnungszügen
1. e4 e5 2. Sf3 und nun 2. …f6 entsteht. Ohne das bereits Gesagte wiederholen zu wollen, sei hier an die Quintessenz
erinnert, dass die Nachteile dieser uralten (aus dem 16. Jahrhundert stammenden) Eröffnung überwiegen,
Über die Bedeutung der schnellen Figurenentwicklung am Beispiel der Damiano-Verteidigung (Teil 2)
In der letzten Ausgabe haben wir uns die sogenannte Damiano-Verteidigung näher angeschaut, sie entsteht nach den
einleitenden Zügen 1. e4 e5 2. Sf3 f6. Nach 3.Sxe5 nimmt Schwarz in dieser Folge das Springeropfer nicht an,
sondern spielt 3. …De7.
Über die Bedeutung der schnellen Figurenentwicklung am Beispiel der Damiano-Verteidigung
Aus Schaden wird man klug, weiß der Volksmund. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die Binsenweisheit:
"Untersuchungen mit Tieren und Menschen zeigten, dass sich negative Erlebnisse stärker und dauerhafter ins Gedächtnis
einprägen als positive", schreibt Henning Scheich, Professor für Physiologie in Magdeburg im neuen "Leibniz".
Teil 19: Grundlagen der Eröffnungen:
Über den "schlechten Läufer"
Wie bereits mehrfach betont, spielen im Schach die Grundprinzipien Zeit, Raum und Material eine Schlüsselrolle. In
der Eröffnung ist es ratsam, die Figuren schnell zu entwickeln (= Zeit) und sie möglichst aktiv aufzustellen. Aktiv
heißt in diesem Fall, die Figuren sollen viele Felder beherrschen und wenn möglich, gegnerische Steine ins Visier
nehmen.
Teil 18: Grundlagen der Eröffnungen:
Der Wechsel von der Symmetrie zur Asymmetrie
In mehreren früheren Folgen beschäftigten wir uns mit früh entstehenden symmetrischen Bauernaufstellungen oder mit
Eröffnungen, in denen eine symmetrische Spielweise vorherrschte. Doch nichts auf der Welt währt ewig und dies gilt
auch für die Symmetrie in Schacheröffnungen. In dieser Folge schauen wir uns einen typischen Scheideweg an.
Teil 17: Das „Pistolenduell“:
Gefahren und Chancen im symmetrischen Eröffnungsaufbau
In der letzten Folge haben wir uns mit symmetrischen Bauernaufstellungen beschäftigt, wie sie zum Beispiel nach den
Anfangszügen 1. e4 e5 2. f4 f5 und 1. e4 e5 2. d4 d5 entstehen. Diesmal steht eine andere Form des symmetrischen
Spiels auf der Tagesordnung, …
Teil 16: Der Anzugsvorteil
Vorsicht bei symmetrischen Eröffnungen!
In der letzten Folge haben wir das wichtige Thema des symmetrischen Spiels angesprochen. Ist es gut oder schlecht,
die Züge des Gegner zu kopieren, und wenn schlecht, wie nutzt man es aus? An einem anschaulichen Beispiel wurde
demonstriert, dass der Anzugsvorteil des Weißen oft von großer Bedeutung sein kann.
Teil 15: Der Anzugsvorteil
Vorsicht bei symmetrischen Eröffnungen!
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, weiß der Volksmund. Kann man das so einfach auf Schach übertragen? Kann man von einem
Anzugsvorteil des Weißen sprechen, und wenn ja, wie groß ist der eigentlich?
Nochmals zum Umgang mit Bauernketten | Diesmal: der Angriff auf die Spitze der Kette wird erfolgreich abgewehrt
In Teil 13 haben wir uns mit Bauernketten beschäftigt. Als Musterbeispiel wählten wir eine typische Bauernkette, so
wie sie nach den Anfangszügen 1. e4 e6 2. d4 d5 3. e5 c5 4. c3 Sc6 5. Sf3 entsteht.
Wie geht man mit Bauernketten um | Der Brennpunkt d4
Beispiele anhand Varianten der Französischen Verteidigung
Die letzte Folge dieser Rubrik diente vor allem der Orientierung. Definiert und kurz vorgestellt wurden häufig
vorkommende Situationen, die typisch sind für ein bis zwei Bauern (Freibauer, Isolani, rückständiger Bauer,
Doppelbauer). Angesprochen haben wir aber auch schon die aus mehreren Bauern bestehenden größeren Formationen,
insbesondere die Bauernketten. Diese wollen wir nun etwas näher betrachten.
Teil 12: „Der Bauer ist die Seele des Spiels“
– und gibt die Marschrichtung vor
Der Beginn der modernen, von strategischen Grundsätzen geprägten Schachpartie wird Mitte des 18. Jahrhunderts
datiert. In dieser Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs tat sich auch auf dem Schachbrett einiges: neue Erkenntnisse
wurden gewonnen und Gesetzmäßigkeiten formuliert, die die Bedeutung der Bauernstellung für den Verlauf der
Schachpartie beschreiben.
Ausgehend von den drei Grundprinzipien jeder Schachpartie, nämlich den Faktoren Zeit, Raum und Material wurden in
den letzten Folgen vor allem Eröffnungsideen erläutert, die für Stellungen nach 1. e4 e5 gelten. Dieser "Offene
Spiele" genannte Bereich der Eröffnungstheorie wird vor allem von der Idee geprägt, möglichst bald die zentralen
Felder e4, d4, e5 und d5 mit Bauern zu besetzen,um so das Zentrum sowie
In der Grundstellung und in den ersten Zügen einer Partie sind die Felder f7 bzw. f2 allein vom König gedeckt,
weswegen diese Punkte eine typische Schwäche darstellen. Welche zerstörerische Wirkung das Opfer auf f7 entfalten
kann, haben wir in den letzten Folgen der Schachschule 64 wiederholt gesehen. Doch es gibt keine Regel ohne Ausnahme;
dies gilt auch im Schach.
Teil 9: Taktische Motive in der Eröffnung
Die ominöse Schwäche f7 (2)
Wir sind nun bei der neunten Folge der Schachschule 64 angelangt, nach und nach hat sich einiges Wissen angesammelt.
Eine gute Gelegenheit, das bisher Behandelte anhand praktischer Beispiele nochmals zu beleuchten.
Teil 8: Taktische Motive in der Eröffnung
Die ominöse Schwäche f7
Als Schwäche wird im Schach ein Feld (man sagt auch "Punkt") definiert, das nicht oder nur unzureichend gedeckt ist -
ganz gleich, ob dort ein Stein steht oder nicht.
Was heißt aber unzureichend? Eine Stellung sagt mehr als tausend Worte:
Teil 7: Richtig beginnen
Der langsam aufziehende Kampf ums Zentrum…
Auf die Bedeutung des Zentrums wurde in früheren Folgen dieser Serie eingegangen. In allen Schacheröffnungen spielt
die Beherrschung der Brettmitte bzw. die Bestrebungen, dem Gegner das Zentrum nicht zu überlassen, eine wichtige
Rolle.
Teil 6: Gambit-Eröffnungen
Tausche Material gegen Raum und Zeit
Mit den wichtigen Faktoren Zeit und Raum haben wir uns in den letzten Folgen beschäftigt und gesehen, wie schwer
Raumvorteil und Entwicklungsvorsprung wiegen. Um den einen oder gar beide Faktoren zu fördern, lohnt manchmal eine
Investition - ein Bauernopfer zum Beispiel.
Teil 5: Das Grundprinzip Zeit
Schnelle Figurenentwicklung
Raum, Zeit und Material sind die drei Grundpfeiler, auf denen im Schach
alles aufgebaut ist. Mit dem Raum beschäftigten wir uns in der letzten
Folge, diesmal ist der Faktor Zeit an der Reihe.
Teil 4: Das Grundprinzip Raum
Die Bedeutung des Zentrums
Jede Partie wird aus der Grundstellung eröffnet, beide Parteien haben
die Wahl zwischen sechzehn Bauern- und vier Springerzügen, wobei sich
im Laufe der Zeit gezeigt hat, dass nicht alle diese Züge gleichwertig
sind. In Betracht kommen ernstlich nur die Züge, die etwas für die
Entwicklung, d. h. die Aktivierung der auf der Grundreihe stehenden
Figuren leisten. Je nach dem ersten Zug bzw. den ersten Zügen wird
festgelegt, wie sich der weitere Verlauf der Partie gestalten wird:
Die Faszination des Schachspiels beruht nicht oder nicht nur auf der Vielzahl an Zugmöglichkeiten. Bereits bei den
Grundregeln, der Gangart von Figuren und Bauern, entdeckt der Lernende das Spiel bereichernde Variationen. So kann
(muss aber nicht!) der Bauer aus der Ausgangsstellung zwei Felder nach vorn ziehen ("Doppelschritt"), danach geht es
jeweils nur ein Feld weiter geradeaus, es sei denn, der Bauer erhält die Gelegenheit zu einem Spezialzug:
In ihrem Buch "Kanauj, die Maukharis und das Caturanga. Der Ursprung des Schachspiels und sein Weg von Indien nach
Persien", geht Frau Prof. Renate Syed auf verschiedene altindische und persische Quellen zur frühesten Geschichte des
Schachs ein. Dargestellt werden auch die zwischen 300 und 750 n. Chr. im nordindischen Raum herrschenden
Vorstellungen von Krieg und Frieden.
Die meisten unserer Leser sind geübte Spieler, ihnen ist die Schachsprache vertraut (Luftloch, hängende
Bauern, Fianchettoläufer u. v. m.), ebenso wie die verwendeten Kürzel (!, !?, ?!, += usw.). Oft werden sie
edoch von ihren Kindern, von ihren Freunden oder Bekannten um eine Auskunft ersucht, was das eigentlich
heißen soll, "Qualität"? Oder sie werden gebeten, ihnen das Schachspiel doch einmal richtig beizubringen.
Zu der nachstehend abgebildeten Stellung kam es am im Januar beim Open in Gibraltar zwischen zwei Spielern der
Weltklasse. Weiß hat einen Bauern mehr, kann aber die Punkteteilung – zu der es mehrere Wege gibt – nicht verhindern:
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