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Ausgabe 12 mit diesen zentralen Themen ::
Batumi: Russisches Freudenfest an georgischer Küste![]() Foto: euro2019.ge ![]() In diesem Jahr, genau vom 24. Oktober bis zum 2. November, war Batumi erneut Schauplatz eines hochrangigen Turniers für nationale Vertretungen, der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft (EMM). Und erneut gewann ein Land beide Titel, diesmal war es Russland. Die russischen Vertretungen blieben in beiden Turnieren als einzige unbesiegt. Die anderen Medaillen holten in der offenen Klasse die Ukraine und England, bei den Frauen war es Georgien und Aserbaidschan. Die Vertretungen der deutschsprachigen Länder schnitten in der offenen Klasse mehrheitlich genau entsprechend ihren Setzlistenplätzen ab, nur bei den Frauen konnten sich die Österreicherinnen nicht nur um acht Plätze höher als erwartet platzieren, sondern konnten sogar ihre Kolleginnen aus Deutschland auf die Plätze verweisen. Das Frauenturnier war mit 32 teilnehmenden Teams (in der offenen Klasse waren es 40) etwas kleiner, einige finanziell nicht so gut gestellte Nationalverbände (z. B. Kosovo, Albanien, Schottland) beschickten nur die offene Klasse. Wie bei den Schacholympiaden spielen auch bei der EMM Viererteams mit jeweils einem/einer Ersatzspieler/in. Gespielt werden neun Runden Schweizer System. Es sind keine Stichkämpfe vorgesehen, bei Punktgleichheit nach Mannschaftspunkten werden zwei weitere Wertungen angewandt. Die gewohnten Brettpunkte kommen erst an letzter Stelle, zuvor wird die soge-nannte Olympische Sonnenborn-Berger-Wertung herangezogen. Dabei werden jeweils die erzielten Brettpunkte eines Matches mit den vom Gegner insgesamt erreichten Mannschaftspunkten multipliziert und diese Werte (mit Ausnahme des schwächsten Gegners) addiert. Dadurch bekommen die Brettpunkte noch mehr Aussagekraft. Ein aktuelles, praktisches Beispiel von der EMM: Die Tabellennachbarn Deutschland und Frankreich kamen beide auf 11 Mannschaftspunkte. Dabei erzielten die Franzosen 20,5 Brettpunkte, die Deutschen zwei weniger, doch sie liegen trotzdem vorn, weil ihre Olympische Wertung besser ist. Dies wurde offiziell ermittelt, von den Vertretern beteiligter Länder überprüft und für richtig befunden. Es war auch zu erwarten: Das deutsche Team spielte gegen alle drei Medaillengewinner und gegen die viertplatzierten Ukrainer, die Franzosen gegen keinen von ihnen; aus ihren Kämpfen war für die Wertung nicht so viel zu holen. Retrospektiv gesehen war der Sieg des deutschen Spitzenspielers Liviu Dieter Nisipeanu gegen den Russen Nikita Witjugow für die Endabrechnung besonders wichtig. Nisipeanu kompensierte damit die Niederlage seines Teamkollegen Rasmus Svane gegen den Russen Dubow, der 2:2 Endstand ist der deutschen Zweitwertung gut bekommen. […] Für Ausgleich sorgte am zweiten Brett Nikita Witjugow in einer energisch geführten Partie. Bogoljubowindisch E 11
N. Witjugow (RUS, 2732) |
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