Siegerehrung mit (v. l.) Gerhard Meiwald (DSB-Seniorenreferent), Dr. Jörg Müller (Bürgermeister von Radebeul),
Ulrich Dresen, Jefim Rotstein, Hans-Werner Ackermann (Ränge 2, 1 und 3 in der in der Klasse 65+) und Ullrich Krause
(DSB-Präsident)
Foto: Hartmut Metz
Für manche sind es die allerletzten Deutschen Senioren-Einzelmeisterschaften (DSEM); das liegt bei Spielern, die
schon die 80 überschritten haben, in der Natur der Sache. Bei zwei deutlich Jüngeren, beides Funktionäre des
Deutschen Schachbundes (DSB), stellt sich nicht die Frage nach der körperlichen Konstitution, sondern es geht eher
darum, wer von ihnen im nächsten Jahr als Vertreter des DSB-Präsidiums dabei sein wird: Der 51-jährige DSB-Präsident
Ullrich Krause oder der 20 Jahre ältere DSB-Seniorenreferent Gerhard Meiwald.
Auch wenn sich die beiden bei der Siegerehrung in Radebeul mit Freundlichkeiten bedachten, die von "Ich freue mich,
dass auch Ullrich Krause wieder da ist" bis zum "Dank an Gerhard Meiwald und sein Organisationsteam" reichten: Das
Tischtuch ist zwischen beiden zerschnitten. Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, ist Anfang Juni Krause als
DSB-Präsident abgewählt oder Meiwald trat direkt danach beim Kongress als Seniorenreferent ab.
[…]
Schach wurde in Radebeul dann tatsächlich auch gespielt. Und zuweilen gar nicht schlecht - vor allem von einem der
ältes-ten Teilnehmer: Jefim Rotstein! Gerhard Kiefer, Vorjahresmeister der Ü65 in Hamburg, berichtete von einem
Kommentar seines Emmendinger Mannschaftskameraden Hajo Vatter: "Hajo hat uns verhöhnt, weil uns ein 86-Jähriger
vorführt", berichtet Kiefer schmunzelnd von der Aussage seines langjährigen Weggefährten beim badischen
Bundesligisten SK Freiburg-Zähringen. Rotstein remisierte überraschend in der ersten Runde gegen den Aachener Gerhart
Bieberle (1758 DWZ) - danach hielt der Altmeister von Tornado Hochneukirch das, was der Name seines Vereins
verspricht: Über die nächsten sieben Gegner fegte Rotstein hinweg. Erst in der letzten Runde schenkte er nach ein
paar Zügen dem dadurch zweitplatzierten Ulrich Dresen ein Remis.
Damenindisch E 18
J. Rotstein (2326)
H. Bodach (2078)
Dies ist eine typische Stellung, wo man nicht nur Schachspielen können, sondern auch etwas in Erinnerung haben muss.
Hans Bodach hat sich in der Schachwelt in verschiedenen Bereichen einen Namen gemacht, insbesondere als eine der
Schlüsselfigu-ren in der Organisation der Schacholympiade 2008 in Dresden. Als Spieler ist er sonst auch nicht zu
unterschätzen, hier fehlte ihm aber die Kenntnis des Stellungstypus. Der Partiezug 17. …exd5?! hat sich schon
nicht bewährt, Schwarz muss mit 17. …Lc5! kontern, mit den Möglichkeiten
Weiter geht’s in der Juiausgabe 2019.
Auszug aus
"86-Jähriger „spielt unglaublich überirdisch“ | Deutscher Rekordmeister Jefim Rotstein trumpft im Ü65-Feld auf | Tischtuch zwischen Seniorenreferent Meiwald und DSB-Spitze zerschnitten"
erschienen in
Zu der nachstehend abgebildeten Stellung kam es am im Januar beim Open in Gibraltar zwischen zwei Spielern der
Weltklasse. Weiß hat einen Bauern mehr, kann aber die Punkteteilung – zu der es mehrere Wege gibt – nicht verhindern:
Jahrgangsschuber
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