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Ausgabe 1 mit diesen zentralen Themen ::
Bled: Seniorenweltmeisterschaften![]() Foto: Hartmut Metz Siegerehrung der Altersklasse 65+ (v. l.) Nukhim Raschkowski (Platz 3), Juri Balaschow (2) und Sieger Vlastimil Jansa. Im Damenturnier setzten sich Nona Gaprindaschwili (Platz 1), Valentina Kozlowskaja (2.) und Ludmila Tsifanskaja durch. Die Medaillen bei den Frauen Ü50 sicherten sich Elvira Behrend, Galina Strutinskaja und Tatjana Grabuzowa. Bei den Herren 50+ gewann Karen Movsziszian vor Georgi Bagaturov und Zurab Sturua. ![]() Insgesamt 330 Teilnehmer hatten sich zu dieser 28. Auflage einer Senioren-Weltmeisterschaft eingefunden, aufgeteilt in die Kategorien 50+ Open (104 Starter), 50+ Frauen (24), 65+ Open (178) und 65+ Frauen (20). Dass das Feld der Über-65-Jährigen stärker bevölkert war als die "jüngere" Sektion, ist dabei kein Wunder, sind doch insbesondere die Herren dieser Altersgruppe beruflich meist "aus dem Gröbsten" raus und haben nun wirklich Zeit, ihrem Hobby an ausgesuchten Orten zu frönen - schachspielende Damen waren 2018 im Open-Klassement übrigens so gut wie nicht vertreten, sie agierten lieber "unter sich". […] In der Sektion "50+" mischten auch bekannte Größen der deutschen Schachszene mit, allen voran GM Klaus Bischof vom FC Bayern München: Der mit einer Ratingzahl von 2507 an Nr. 3 gesetzte mehrfache Deutsche Meister (nicht bei den Senioren übrigens!) spielte das gesamte Turnier im Vorderfeld, verlor in seinem grundsoliden Stil keine einzige Partie (+5 =6 -0), remisierte aber vermutlich ein bisschen zu häufig, um "ganz oben" zu landen. Androhungen Ihres Berichterstatters, ihn im Falle des Titelgewinns interviewen zu wollen, wies Klaus ebenso vorsorglich wie entrüstet zurück - am Ende wurde es dann Platz 4 für ihn. Den WM-Titel bei den "jüngeren Älteren" sicherte sich wie gesagt der Armenier Karen Movsziszian, während sich in "65+" ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem tschechischen einstigen Weltklassespieler GM Vlastimil Jansa (2437) und dem Russen Juri Balaschow (2445) entwickelte: Nach den elf Runden hatte sich das Duo mit 9,5 Punkten deutlich vom übrigen Feld abgesetzt, was ihre besondere Klasse bei dieser WM unterstreicht. Im Damen-Turnier "65+" war mit der langjährigen Weltmeisterin (1962 - 1978) Nona Gaprindaschwili (Georgien) ein weiteres Kapitel Schachgeschichte verknüpft: Nona, inzwischen 77 Jahre alt, aber nach wie vor putzmunter (Elo 2301), ließ es erst einmal ruhig angehen, sorgte dann aber in den Partien gegen die Hauptrivalinnen dafür, dass es letztlich doch noch klappte mit dem WM-Titel - insbesondere die zeitweilig um 1,5 Punkte enteilte Russin Valentina Koslowskaja (2154) konnte sie in Runde 7 im direkten Aufeinandertreffen rechtzeitig stoppen. […] Das "goldene Endspiel" 2018Das Rennen um den Titel des Seniorenweltmeisters über 65 Jahren wurde in der nachfolgend aufgeführten Partie entscheiden. Die beiden Kontrahenten gehören in dieser Altersklasse zu den Renommiertesten. Anatoli Vaisser (Jahrgang 1949), ein naturalisierter Franzose mit Wurzeln in Kasachstan, war schon vier Mal Seniorenweltmeister. Sein Gegner, der Tscheche Vlastimil Jansa (geb. 1942), war bei diesen Weltmeisterschaften sage und schreibe sieben Mal Zweiter; daher kommt der Spitzname "tschechische Silbermine". Was sein großer Wunsch war, ist leicht zu erraten.Damenbauerspiel D 02 |
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