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Ausgabe 4 mit diesen zentralen Themen ::
Das Drama in Teheran![]() Foto: FIDE / David Llada Weltmeisterin der Frauen Tan Zhongyi, mit ihrem Trainer Yu Shaoteng und Cindy Li, eine Vertreterin der chinesischen Schachföderation Laut einer etwas augenzwinkernd vorgetragenen These erfreuen sich an Schachweltmeisterschaften im K.-o.-System 100 % der Zuschauer und 50 % der Teilnehmer. Die Zuschauer schätzen die Spannung, zu der auch die Favoritenstürze zählen, und auch viele Teilnehmer goutieren diesen Austragungsmodus, weil sie sich bessere Chancen als in klassischen Rundenturnieren ausrechnen. Die gemachten Erfahrungen bestätigen dies. So wurde z. B. 1999 Alexander Chalifman und 2004 Rustam Kasimdzhanov als Sieger der Knockout-WM zu Weltmeistern gekrönt. Beide sind zweifellos respektable Großmeister, aber manchem Spieler - der durch das "Sieb des Schweizers" fiel (Anand, Kramnik, Topalov und noch ein Dutzend anderer) - zweifellos nicht ebenbürtig. Der K.-o.-Modus blieb nicht unumstritten und kam 2004 das letzte Mal zur Anwendung. Die Männer wurden dieses System los, den Frauen hat man es aufgezwungen. So sieht es jedenfalls die beste aktive Schachspielerin der Welt Hou Yifan. Auch sie hatte ihre Erfahrungen mit dem "Schweizer Käse" gemacht und schied 2012 in der zweiten Runde gegen die Polin Monika Socko aus. Diese WM gewann dann die Ukrainerin Anna Uschenina. Bei der 2013, nunmehr als Zweikampf ausgetragenen WM bekam Uschenina kein Bein auf die Erde, drei Partien endeten remis, vier gewann Hou Yifan, Uschenina keine. […] Vergleicht man den Weg der beiden, so kann man den enthusiastischen Satz eines ukrainischen Kommentators nachvollziehen: "Unsere Anna fliegt ins Finale, die Chinesin schleppt sich dorthin". Kein Einspruch, Euer Ehren, aber da hat man auch schon Fußballmeisterschaften gesehen, wo ein Team siegte und siegte - und im Finale verlor. Und so kam es auch in Teheran. Nach vielen Abtauschen in der ersten Partie und schnellem Remis, ging Tan Zhongyi in Führung. Damengambit D 43 |
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