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Ausgabe 12 mit diesen zentralen Themen ::
Europapokal an historischem Ort![]() Foto: Lennart Ootes Was mag da wohl stehen? Chinesisch ist es nicht, da waren sich Ding Liren und Yu Yangyi (2.u.3.v.l.) ganz sicher, die anderen Teamkollegen hatten mit den kyrillischen Buchstaben – auch spiegelverkehrt – keine Probleme: Juri Kryvoruchko, Dimitri Jakowenko, Dimitri Andrejkin, Pawel Eljanow, Filip Pancevski, Teamleiter Dragoljub Jacomovic (mit Pokal) und Trajko Nedev. Ganz links der Präsident der ECU, Zurab Asmaiparaschwili. ![]() […] Am Europacup darf aus jedem europäischen Staat ein Team teilnehmen. Länder, die eine nationale Mannschaftsmeisterschaft durchführen (das sind fast alle), dürfen zwei Mannschaften entsenden und mit drei Teams sind Länder dabei, in deren höchster Liga mindestens 20 Großmeister oder 20 Spieler mit einer Elozahl über 2600 (was u. a. in Deutschland der Fall ist) spielen. Hierzu kommen zahlreiche Freiplätze: der Titelverteidiger erhält einen, die ausrichtende Schachföderation ebenfalls, und jeweils ein weiterer Platz geht an diejenigen Föderationen, deren Teams beim letzten Europacup einen der ersten fünf Tabellenplätze belegen konnten. Es wird an sechs Brettern gespielt (im Frauencup an vier), und das überwiegend mit hochklassigen Spielern. Im Gegensatz zur Schacholympiade etwa, die stets eine hohe Teilnehmerzahl aufweist, jedoch in großem Maße von spielschwächeren Schachfreunden aus verschiedenen kleinen Staaten oder aus Ländern ohne größere Schachtradition frequentiert wird, werden zum Europacup stets die stärksten Teams geschickt, und wenn im eigenen Land nicht genug Spitzenspieler zu finden sind, so werden solche in Ländern angeworben, wo auch die zweite, dritte oder vierte Garnitur noch aus namhaften Titelträgern besteht, aus Russland etwa. Bei der Olympiade ist inzwischen nur noch jeder fünfte Teilnehmer Träger eines GM- oder IM-Titels, beim Europacup jeder zweite. Bei der diesjährigen Auflage in Novi Sad besaßen von den insgesamt 442 gemeldeten Spielern 145 einen GM- und 72 einen IM-Titel. […] Das siegreiche Alkaloid-Team spielte in der Aufstellung Ding Liren (3 Punkte aus 5 Partien), Dimitri Andrejkin (4,5/7), Pawel Eljanow (4,5/6), Dimitri Jakowenko (3,5/6), Yu Yangyi (5,5/7), Juri Kryvoruchko (5/7), Trajko Nedev (1/2) und Filip Pancevski (2/2). An den beiden letzten Brettern kamen echte Mazedonier zum Einsatz, jedoch nur in den ersten Runden, wo die Auslosung - wie oft beim Schweizer System - dem späteren Sieger relativ leichte Gegner bescherte. Ab der dritten Runde kam es zunächst vereinzelt, später wiederholt zu "Duellen der Elo-Schwergewichtler", dabei fiel die eine oder andere Vorentscheidung. So verlor das auf Platz 3 gesetzte Team OR Padova (Italien) mit 2,5:3,5 gegen den serbischen Vertreter VSK Sveti Nikolaj Srpski. Dabei zogen auf der italienischen Seite die beiden Topten-Spieler Vachier-Lagrave und Levon Aronian den Kürzeren; der Franzose verlor mit Schwarz gegen Mamedyarov und Aronian sogar mit Weiß gegen den weltbesten Junior Richard Rapport aus Ungarn. Diese Partie gehört zu den spektakulärsten dieses Turniers. Damengambit D 07 |
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