Das Solinger Team nach der letzten Runde mit (v. l. ) Chanda Sandipan, Mannschaftsführer Herbert Scheidt, Alexander
Naumann, Predrag Nikolic. Hinten v. l. Jörg Wegerle, Florian Handke, Jan Smeets, Richard Rapport, Robin van Kampen.
Foto: Guido Giotta / www.giotta.de/
Die ersten "Rauchzeichen" stiegen am 21. Februar auf. An diesem Sonntag fuhr der der zehnfache Deutsche
Mannschaftsmeister OSG Baden-Baden seine schweren Geschütze auf, Weltmeister Anand spielte mit (seine einzige Partie
in dieser Saison), auch der Weltklassemann Aronian war mit von der Partie, dennoch konnte der Widerstand der Solinger
nicht gebrochen werden, wie in der Märzausgabe ausführlich berichtet. Dieses 4:4 war nicht bloß ein Unentschieden,
sondern der Beweis, dass dem Titelverteidiger in dieser Saison ein ernsthafter Gegner erwachsen war.
Drei Wochen später konnte Werder Bremen den Abonnementmeister der Liga sogar besiegen (Bericht in der Aprilausgabe)
und die SG Solingen übernahm die alleinige Führung und hielt sie bis zum Schluss. "[Dem glücklichen Finale]
vorausgegangen war jedoch ein kleiner Krimi", schreibt die SG Solingen auf ihrer Internetseite, "der die Nerven von
Teamchef Herbert Scheidt und der zahlreichen Zuschauer in der Stadt-Sparkasse heftig strapazierte. Gegen die
aufopferungsvoll um den Klassenerhalt kämpfenden Griesheimer drohte lange ein Unentschieden oder sogar eine knappe
Niederlage." Bei einer Niederlage wäre die OSG Baden-Baden an den Solingern vorbeigezogen, bei einem 4:4 wäre ein
Stichkampf fällig gewesen, bei dem der Titelverteidiger sicherlich seine ganze Star-Truppe eingesetzt hätte.
[…]
Das i-Tüpfelchen setzte Robin van Kampen:
Königsindisch E 99
J. Krassowizkij (Griesheim, 2446)
R. van Kampen (Solingen, 2643)
Solche Stellungen stellen an beide Seiten hohe Ansprüche. Weiß muss auf seinen König aufpassen, der unerwartet und
blitzschnell Probleme bekommen kann, z. B. 26. Tf2 (Idee …Dxg3+? 27. Tg2) 26. …Sf4!! mit Gewinn: 27. Lf1 (27. gxf4
Tg6+ und Matt) …Dxg3+ 28. Tg2 Sxg2 29. Lxg2 Lh3 30. De2 Tg6 31. Ta2 Lxg2 32. Dxg2 De1+.
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Beste Spieler
Spieler mit nur sporadischen Einsätzen werden hier nicht aufgeführt, sondern nur diejenigen, die häufiger für ihre
Mannschaft zum Einsatz kamen. Nach dem Vorbild anderer europäischer Ligen listet die Tabelle nur Spieler auf, die
mindestens bei drei Doppelrunden mitmachten und/oder in 40% der Matches zum Einsatz kamen, also sechs oder mehr
Partien bestritten haben.
Angegeben werden in den Kolonnen Name, Land, Elozahl, Verein, Anzahl der erzielten Punkte, Anzahl der Einsätze und -
als das wichtigste Ordnungskriterium - die erreichte Leistung.
Die Bestenliste enthält 18 Namen; diese Spieler erreichten eine persönliche Leistung von über 2700 Elo-Punkten, die
Zahl, bei der nach landläufiger Meinung die Weltklasse beginnt.
Der Bundesliga-King des Jahres 2016 ist David Navara, daran ist nichts zu deuteln. Leider konnte der beste Spieler
Tsche-chiens nur bei drei Doppelrunden mitspielen, sonst hätten die Mülheimer vermutlich einen noch besseren als den
achten Rang erreicht. Einen größeren, vielleicht sogar für den Meistertitel entscheidenden Beitrag leistete die auf
den Tabellenrängen 2 und 3 platzierte Solinger Doppelspitze, der Inder Pentala Harikrishna und der Ungar Richard
Rapport.
Auszug aus "Es ist vollbracht! | SG Solingen gewinnt nach spannendem Rennen die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft"
erschienen in
Zu der nachstehend abgebildeten Stellung kam es am im Januar beim Open in Gibraltar zwischen zwei Spielern der
Weltklasse. Weiß hat einen Bauern mehr, kann aber die Punkteteilung – zu der es mehrere Wege gibt – nicht verhindern:
Jahrgangsschuber
Der Preis pro Stück für 12 Ausgaben – inklusive Porto und Schutz-Verpackung beträgt € 14,90 Bestellungen bitte unter Tel.: (0421) 36 90 325