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Ausgabe 10 mit diesen zentralen Themen ::
Zu Gast in Amerikas Schachhauptstadt![]() Francis Slay (l.), der Bürgermeister von St. Louis, sowie Jeanne und Rex Sinquefield mit dem Sieger der diesjährigen Austragung, Levon Aronian. Foto: Cathy Rogers ![]() Die besten Schachadressen bzw. die Schachhochburgen finden sich nicht unbedingt in den Metropolen. In Chanty Mansijsk beispielsweise, eine Stadt mit nur 80 Tausend Einwohnern, wurden in den letzten Dekaden mehr Topveranstaltungen durchgeführt als in Moskau. Auch das norwegische Stavanger (130 000 Einwohner) hat mehr Spitzenschach gesehen als Oslo, ähnlich das schweizerische Biel und bei den Großveranstaltungen gelten Pardubice bei den tschechischen Nachbarn sowie Dresden (in der Liste der deutschen Großstädte auf Platz 11) schon lange als Schachhauptstadt ihres Landes. Jenseits des Atlantiks steht dieses Prädikat Saint Louis zu, mit 452 Tsd. Einwohnern nur auf Platz 58 der Rangliste der bevölkerungsreichsten US-Städte gelegen. Die Stadt wurde 1764 als Handelsposten von Franzosen gegründet und nicht etwa nach dem "Sonnenkönig" Louis XIV., sondern nach dem vier Jahrhunderte früher herrschenden später heiliggesprochenen (daher der Zusatz "Saint") Louis IX. benannt. Allerdings wurde bei der Gründung gesündigt, denn der Ort lag zu diesem Zeitpunkt auf spanischem Kolonialterritorium und wurde für französische Expansion genutzt. 1803 ging Saint Louis in den Besitz der USA über, behielt aber den Namen und bis heute einiges vom französischen Flair. […] In der Auftaktrunde wurden auch für den Weltmeister die Weichen gestellt. Er kam u. a. nach Saint Louis, um die Schmach von Stavanger zu tilgen, wo er vor eigenem Publikum das schlechteste Ergebnis seiner jüngeren Laufbahn fabrizierte (vgl. den Bericht in der Juli-Ausgabe). Sie werden sich erinnern, dass Carlsens Talfahrt damals mit der unglücklichen Niederlage (Zeitüberschreitung in Gewinnstellung) in der ersten Runde gegen Topalov begann. Und was passiert in Saint Louis? Carlsen verliert erneut in der ersten Runde gegen Topalov! Diesmal aber verdient, wie er freimütig einräumte. Sizilianisch B 51 |
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