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Ausgabe 11 mit diesen zentralen Themen ::
Schachzug wieder unter Dampf![]() Foto: Cathy Rogers Im Duell der Großmeister in Runde sechs behielt Ian Rogers (l.) die Oberhand gegen Vlastimil Hort Als Pavel Matocha 2011 mit der tschechischen Eisenbahn über ein Turnier sprach, dass bei einer Zugfahrt zu mehreren europäischen Städten gespielt werden sollte, galt die Idee mehr oder weniger als skurril. Wie sollte man Schachspieler, die eine geräuscharme Umgebung gewohnt sind, dazu bewegen, ihrem Hobby bei einer rumpelnden Zugfahrt zu frönen? Mit ihrer vierten Auflage zählt die Veranstaltung bereits als beste Werbung fürs Reisen auf Schienen, sogar eine neue Lokomotive wurde bereitgestellt und mindestens bis zum Jahr 2016 wird es weitere Fahrten geben. In jedem Jahr steuert der Schachzug alte, berühmte Städte in und um die tschechische Republik herum an. In diesem Jahr ging es von Prag über Wien, Budapest, Trencin, Krakau zurück nach Prag. Der Zug war prächtig anzuschauen, bemalt mit Schachsymbolen, und die zehn Waggons trugen die Namen der ersten zehn Schachweltmeister. Steinitz, Lasker, Aljechin und Euwe, so hießen die Wagen, in denen das Turnier ausgetragen wurde. Den Wagen in der Mitte, Capablanca, belegte der Schiedsrichter, Tal und Smyslow waren für das leibliche Wohl zuständig, weitere Wagen boten Raum zur Erholung und dem Genießen einer Zugfahrt, nur den armen Spasski hatte es schwer getroffen, er musste das ganze Gepäck befördern. Jeder Morgen startete mit einigen Runden Schnellschach, beim Erreichen des Zielortes verwandelten sich die 76 Spieler - sowie die anderen Reisenden wie die Crew, Organisatoren, Schiedsrichter, Chefs, Ehegatten, Kinder und ein Hund -, in normale Touristen, die einen Nachmittag, Abend und die Nacht in der neuen Stadt verbrachten, bevor am folgenden Morgen im Zug zur nächsten Runde gebeten wurde. Die Hotels, je nach Reisekasse mit 3, 4 oder 5 Sternen, wurden vom Organisator gebucht. […] Das Turnier wurde in der letzten Runde entschieden. Das Duell am Spitzenbrett war dramatisch und endete verblüffend: Grünfeldindisch D 85 |
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