Schach Magazin
Ausgabe 12 mit diesen zentralen Themen ::

Schwung beim Schulschach




Foto: Harald Fietz

Am Sekretariat muss jeder mal vorbei und Schach verdient einen sichtbaren prominenten Platz an der Gensler GS.


Der Hausmeister bringt es auf den Punkt: "Früher wurde auf dem Schulhof mehr gerauft, heute spielen die Kinder Schach." Es hat sich manches verändert im Sozialklima der Hamburger Gensler Grundschule (GS), die im Schuljahr 2008/09 unmittelbar nach der Trierer Studie Schach für die Klassenstufen von eins bis vier Schach zum verbindlichen Fach machte. Dass man in der Hansestadt den Schritt nicht bereute, zeigte ein Vor-Ort-Besuch von SM64; dass man diesem Vorbild schrittweise nacheifern will, unterstrich der inzwischen fünfte Schulschach-Kongress in Dortmund, der erneut mehr als 100 Fachleute zusammenbrachte. Vielfältige neue oder intensivierte Initiativen verdeutlichten, warum den Schulschachsport ein hoher gesellschaftlicher Stellenwert auszeichnet. Kritisch betrachtet könnte man bezüglich der ganzen Schachszene sogar feststellen: Vereinsschach stagniert, Schulschach boomt. Doch diese Entwicklung und die Synergien zwischen den beiden Bereichen bedürfen einer gesonderten Diskussion; hier soll es um gute Praxis im Schulschach, inhaltliche Ausgestaltungen und orga-nisatorische Rahmenbedingungen gehen. Der pädagogische Zeitgeist unter dem Motto "Schach als Fach" wirkt stark in den Fachdiskussionen und viele Personen bringen auf unterschiedliche Weise noch mehr Schwung ins Schulschach. Zoomen wir zunächst zum Vorreiter nach Hamburg.












Für die Leistungsgruppe einer dritten Klasse geht es bei der Internationalen Meisterin Dr. Rita Kas-Fromm schachanalytisch stetig vorwärts.

[…]

Vielfalt und Selbstkontrolle sollen bei dieser Art des Schachunterrichts dazu beitragen, bei den Grundschülern Lernfähigkeiten zu entwickeln. Im schulischen Kontext werden dabei - viel häufiger als beim Vereinsschach - abgewandelte Spiele eingesetzt, die den Spaßfaktor steigern Vielleicht kann sich das Vereinsschach hier noch etwas mehr Pädagogik für den Schachunterricht mit den U-10-Gruppen abschauen? In einer Schule müssen jedoch auch andere Ziele stehen. Schulleiterin Küsel-Pelz betont, dass in der Anfangsphase mit dem Motto "Schach statt Mathe" die Vorgabe war, dass keine Wissenslücken für den Mathe-Unterricht in weiterführenden Schulen auftreten durften. Heutzutage ist man soweit, dies gewährleistet zu haben und das Fach Schach mit anderen Lernergebnissen als Eckstein des Schulprofils der sportbetonten Grundschule fest installiert zu haben. "Bei gleichem Wissen sind m. E. ‚Schach-Kinder' beim räumlichen Denken weiter", resümiert die Direktorin. Das sich zudem das gesamte Schulklima positiv gewandelt hat ist ein für alle Beteiligten willkommener Umstand.

 
 
Auszug aus
"Schwung beim Schulschach | Vorbild Hamburger Gensler Grundschule | Schach auf dem Weg zum Schulfach"
erschienen in

SCHACH MAGAZIN 64, Dezember 2012

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  Remisschluss einmal anders

Zu der nachstehend abgebildeten Stellung kam es am im Januar beim Open in Gibraltar zwischen zwei Spielern der Weltklasse. Weiß hat einen Bauern mehr, kann aber die Punkteteilung – zu der es mehrere Wege gibt – nicht verhindern:

 

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