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Ausgabe 10 mit diesen zentralen Themen ::
Eine triumphale Woche für Wang Hao![]() Foto: Cathy Rogers Die Zuschauer konnten nur von einer Seite des großen Raumes die Atmosphäre einer Olympiade schnuppern, wer wissen wollte, was auf den Brettern passierte, hatte vor dem heimischen Bildschirm dank der Live-Übertragung einen viel besseren Überblick. Solch spannenden Verlauf hat man bei Schacholympiaden schon lange nicht mehr gesehen. Nach mehrfachem Wechsel an der Tabellenspitze sorgte in der Schlussrunde Russlands Kantersieg für Chinas Sturz von der Spitzenposition auf Platz 4, Russland wurde jedoch seinerseits von den Armeniern denkbar knapp auf den zweiten Platz verwiesen. Und im Frauenturnier, das in einem Extrabericht ab Seite 18 reflektiert wird, endete der Zweikampf Russland und China mit einer denkbar knappen Entscheidung auf der Zielgeraden. Bevor wir uns dem dramatischen Parcours in der offenen Klasse (der eigentlichen Olympiade) zuwenden und anhand von kommentierten Partien die Höhen und Tiefen des bedeutendsten Schachwettbewerbs dokumentieren, sind einige einleitende Sätze bzw. Information vonnöten. Die Schacholympiade fand vom 27. August bis zum 10. September in Istanbul, der Metropole am Bosporus und auf zwei Kontinenten gelegen, statt. Zwar ist Istanbul nicht der türkische Regierungssitz, aber mit über 13 Millionen Einwohnern mit Abstand die größte Stadt der Türkei und eine der größten der Welt. Auch blickt Istanbul auf eine über 2600-jährige Geschichte zurück, in deren Verlauf die Stadt zwei Imperien (Byzanz und Osmanisches Reich) als Hauptstadt diente. Es gibt weltweit nur ganz wenige Metropolen dieser Sternenordnung - zweifelsohne ein würdiger Rahmen auch für die größte Schachveranstaltung, die Schacholympiade. Anno 2000 kam es dort zur ersten Austragung und zwar einer sehr gelungenen, wie landauf landab betont wurde. Und als der Präsident der türkischen Schachföderation, Ali Nihat Yazici, bei dem 2008 in Dresden abgehaltenen Kongress des Weltschachbundes erneut eine Bewerbung einreichte, wich das anfängliche "schon wieder?" bald einer verbreiteten Zustimmung, insbesondere als in der Präsentation die Unterstützung der türkischen Regierung bestätigt und ein 12-Millionen-Dollar-Budget in Aussicht gestellt wurde. […] ![]() […] Das Rennen um die Goldmedaille wurde im Match zwischen Armenien und Ungarn entschieden.
So wie die Ukraine, ging auch Armenien in dieser letzten Runde blitzschnell in Führung. Ein taktischer Schnitzer des sonst so verlässlichen Zoltan Almasi verschaffte Sergej Movsesian bereits im 22. Zug eine gewinnträchtige Stellung. An den drei übrigen Brettern wurde der Punkt geteilt, was vorauszusehen war. Spanisch C 77
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